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     195  0 Kommentare Kann Holz eine Alternative zu mineralischen Baustoffen sein? / MIRO unterstützt Forderung nach Technologieoffenheit und Wettbewerbsgleichheit - Seite 2


    Dachstuhl braucht usw. Letztlich sind alle Gebäude heute schon Hybridbauten, was
    das sinnvolle Miteinander der verschiedenen Baustoffe verdeutlicht.

    Im "Nachhaltigkeitszeitalter", das wir gerade durchlaufen, ist es freilich
    normal, Bestehendes zu prüfen. Dabei sollten auf die Fragen "Was spricht für
    Holz, was spricht für mineralische Roh- und Baustoffe?" gründlich und ehrlich
    recherchierte Antworten folgen.

    Ein Check im Detail und im Ganzen

    Transportentfernungen

    Die Ökobilanz von Holz gilt als uneingeschränkt vorteilhaft. Das stimmt
    insbesondere dann, wenn etwa ein Blockbohlenhaus aus Bäumen von Wäldchen um die
    Ecke gebaut werden soll. Genau diese Möglichkeit besteht großräumig aber nicht.
    Zwar ist Deutschland etwa zu einem Drittel von Wald bedeckt, doch zum Bauen ist
    vor allem Nadelholz gefragt. Infolge des forstpolitischen Zieles, mehr
    standortgerechte, strukturreiche Mischwälder zu entwickeln, sinkt der
    Nadelholzanteil gegenüber dem Laubholz seit Jahren. Unabhängig davon ist
    Deutschland wegen gestiegener Nachfrage längst zu einem Importland für Holz
    geworden. Daran ändert auch das große Holzangebot nichts, das kurzfristig auf
    Grund der Borkenkäferplage auf den Markt kommt. Im Export-Import-Vergleich
    wurden bereits 2008 über 5 Mio. m³ mehr ein- als ausgeführt (siehe WWF-Studie
    "illegaler Holzeinschlag und Deutschland - eine Analyse der Außenhandelsdaten").
    Eine bedarfsdeckende heimische Verfügbarkeit ist anders als bei mineralischen
    Baurohstoffen demnach nicht mehr gegeben. Selbst Holz, das aus Deutschland
    verfügbar gemacht werden kann, legt im Schnitt 175 km Transportstrecke zurück.
    Als Importprodukt absolviert es gar durchschnittlich 950 km - und das
    überwiegend per Lkw. Zum Vergleich: Die Transportentfernung heimischer Sande,
    Kiese, Schotter und Splitte für die mineralische Baustoffproduktion beträgt im
    Schnitt 35 km. Zusammengefasst ist beim Holz also ein Verfügbarkeitsproblem aus
    heimischen Quellen zu bemängeln.

    Klima, CO2

    Was lässt Holz besonders "ökologisch" erscheinen? Natürlich die Emotion, die
    sich damit verknüpft. Es fühlt sich warm an, hat CO2 gespeichert und hält es
    fest. Bei der Produktion von Massivbaustoffen wird derzeit verfahrensbedingt
    noch CO2 frei. Allerdings rüstet sich die gesamte mineralische Roh- und
    Baustoffindustrie für eine CO2-neutrale Produktion bis zum Jahr 2050.
    CO2-neutral produzierte mineralische Baustoffe werden dafür sorgen, dass es zu
    einer neuen ökologischen Bewertung der entsprechenden Bauwerke kommt.

    Doch selbst unter der noch gegebenen CO2-Situation muss für eine ehrliche und
    vergleichbare Bewertung die gesamte Nutzungsdauer von Gebäuden herangezogen
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