Kann Holz eine Alternative zu mineralischen Baustoffen sein? / MIRO unterstützt Forderung nach Technologieoffenheit und Wettbewerbsgleichheit - Seite 3
werden. Berechnungen der TU Darmstadt bei vergleichenden Untersuchungen zum
Treibhauspotenzial und zum Primärenergieverbrauch von Holz- und Massivbauten
haben ergeben, dass sich mit fortschreitender Nutzungsdauer die Ökobilanz
zugunsten mineralischer Baustoffe verschiebt. Parität zwischen beiden Bauweisen
stellt sich etwa nach 50 Jahren ein. Werden Gebäude aber 60, 80 oder mehr Jahre
genutzt, dann setzen sich Massivbauweisen an die Spitze. Bei Gebäuden, die auf
eine lange Lebensdauer ausgelegt sind, schneiden mineralische Baustoffe deshalb
selbst unter strengsten Umweltgesichtspunkten positiver ab.
Recyclingfähigkeit
In der Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden spielt auch deren Recyclingfähigkeit
eine Rolle. Mineralische Baustoffe aus dem Rückbau eines Hauses lassen sich
aufbereiten und zu über 90 Prozent als mineralischer Sekundärbaustoff erneut
schadlos verwenden. Hingegen ist das für eine Baumaßnahme vormals behandelte
Holz stofflich nicht auf gleiche Weise wiederverwendbar. In der Regel wird es
deshalb thermisch verwertet, sprich: verbrannt, und gibt bei dieser Gelegenheit
das gebundene CO2 wieder ab.
Sozialer, kostengünstiger Wohnungsbau
Es ist teuer, auf Holzbauweisen zu setzen. Außenwände aus Holz sind pro
Quadratmeter bis zu 20 Prozent teurer als Wände aus Mauerwerk oder Beton. Dem
gegenüber steht die soziale Frage, die darin besteht, wie es gelingen kann, die
jährlich in Deutschland zusätzlich benötigten rund 375.000 Wohnungen
kostengünstig zu errichten. Hier hat der Massivbau eindeutig die Nase vorn,
ebenso wie beim Wärme-, Lärm- und Brandschutz.
Fazit: Jeder Bauherr soll bauen (dürfen), wie er mag. Die Nachhaltigkeit von
Bauwerken über ihre Nutzungszeit zu betrachten, sollte der Schlüssel zur
Entscheidung sein. Jetzt und zu jeder Zeit ist es unabhängig davon aber
fahrlässig, den fairen und freien Wettbewerb, der in einer Marktwirtschaft
gewährleistet sein muss, über Quotenregelungen zugunsten einzelner Baustoffe und
Bauweisen auszuhebeln. Technologieoffenheit heißt, dass mit allen Bauprodukten
und Bauweisen zum Erreichen der politischen inklusive der ökologischen
Zielsetzungen technologieoffen beigetragen wird.
Das "Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der
Bauwirtschaft"ist abrufbar unter:
https://www.bv-miro.org/download/positionspapier-anlage-neu-stand-10-09-2020/
Pressekontakt:
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. - MIRO
Susanne Funk (Geschäftsführerin Politik & Kommunikation)
Tel.: 030 2021 5660
mailto:berlin@bv-miro.org
Gabriela Schulz (Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 0171 536 96 29
mailto:schulz@bv-miro.org
http://www.bv-miro.org
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/132993/4708921
OTS: Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO
eine Rolle. Mineralische Baustoffe aus dem Rückbau eines Hauses lassen sich
aufbereiten und zu über 90 Prozent als mineralischer Sekundärbaustoff erneut
schadlos verwenden. Hingegen ist das für eine Baumaßnahme vormals behandelte
Holz stofflich nicht auf gleiche Weise wiederverwendbar. In der Regel wird es
deshalb thermisch verwertet, sprich: verbrannt, und gibt bei dieser Gelegenheit
das gebundene CO2 wieder ab.
Sozialer, kostengünstiger Wohnungsbau
Es ist teuer, auf Holzbauweisen zu setzen. Außenwände aus Holz sind pro
Quadratmeter bis zu 20 Prozent teurer als Wände aus Mauerwerk oder Beton. Dem
gegenüber steht die soziale Frage, die darin besteht, wie es gelingen kann, die
jährlich in Deutschland zusätzlich benötigten rund 375.000 Wohnungen
kostengünstig zu errichten. Hier hat der Massivbau eindeutig die Nase vorn,
ebenso wie beim Wärme-, Lärm- und Brandschutz.
Fazit: Jeder Bauherr soll bauen (dürfen), wie er mag. Die Nachhaltigkeit von
Bauwerken über ihre Nutzungszeit zu betrachten, sollte der Schlüssel zur
Entscheidung sein. Jetzt und zu jeder Zeit ist es unabhängig davon aber
fahrlässig, den fairen und freien Wettbewerb, der in einer Marktwirtschaft
gewährleistet sein muss, über Quotenregelungen zugunsten einzelner Baustoffe und
Bauweisen auszuhebeln. Technologieoffenheit heißt, dass mit allen Bauprodukten
und Bauweisen zum Erreichen der politischen inklusive der ökologischen
Zielsetzungen technologieoffen beigetragen wird.
Das "Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der
Bauwirtschaft"ist abrufbar unter:
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Tel.: 030 2021 5660
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Tel.: 0171 536 96 29
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