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    Studie  545  0 Kommentare Sieben von zehn Behörden können IT-Stellen nicht besetzen

    Hamburg (ots) - Die öffentliche Verwaltung kommt mit der Einführung neuer
    Technologien nicht voran. Der Grund: Es fehlen Spezialisten. Fast drei Viertel
    (72 Prozent) der Entscheiderinnen und Entscheider bei Bund, Ländern und Kommunen
    berichten von nicht besetzten IT-Stellen. Die Mehrheit der Behörden plant neben
    Fortbildungen eine Anpassung der Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern. Das sind
    die Ergebnisse des "Branchenkompass Public Sector 2020" von Sopra Steria und dem
    F.A.Z.-Institut.

    Digitale Vorhaben wie E-Signatur und E-Akte, Open und Mobile Government sowie
    Cloud Computing und Automatisierung sollen die öffentliche Verwaltung
    effizienter machen und Behördengänge für Bürgerinnen und Bürger vereinfachen.
    Für diesen Umbau und die Einführung neuer Technologien wie Robotic Process
    Automation, Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain fehlen allerdings
    geeignete Fachkräfte. Data Scientists, IT-Sicherheitsexperten und
    Machine-Learning-Spezialisten sind begehrt, auch in der Privatwirtschaft.

    Die öffentliche Verwaltung setzt deshalb auf Anreize. Das
    Besoldungsstrukturenmodernisierungsgesetz, seit 2020 in Kraft, erlaubt
    beispielsweise Prämien und Zulagen, um neue Digitalfachkräfte zu gewinnen und
    das bestehende IT-Personal halten zu können. 61 Prozent der Behörden investieren
    zudem seit circa zwei Jahren verstärkt in Skill- oder
    Personalressourcenmanagement, ergibt der Branchenkompass Public Sector 2020.
    Bund, Länder und Kommunen sind vor allem gefordert, stärker um Talente und
    IT-Profis zu werben, damit sie im Personalmarketing mit Unternehmen mithalten
    können.

    Anreize und ein aktives Recruiting allein werden allerdings nicht reichen, um
    genügend Fachpersonal für die digitale Transformation zu gewinnen. Jeder dritte
    Behördenmanager beklagt fehlendes Spezialwissen und Know-how-Lücken bei
    vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier stehen signifikante
    Investitionen in Fortbildungsmaßnahmen an. "Wichtig ist, dass Behörden ihren
    IT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern nicht nur Schulungen in neuen Technologien
    anbieten. Sie sollten zusätzlich in strukturelle und organisatorische
    Veränderungen investieren", sagt Ulf Glöckner
    (https://www.linkedin.com/in/ulf-gl%C3%B6ckner-0b74605/?originalSubdomain=de) ,
    stellvertretender Leiter von Next Public, der Strategie- und Managementberatung
    für den Public Sector bei Sopra Steria.

    Um innovativer zu werden, aber auch attraktiver für junge Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer planen 88 Prozent der befragten Behörden mehr Beteiligung der
    Beschäftigten an digitalen Veränderungsprozessen. Mehr als jede zweite Behörde
    organisiert die Arbeit künftig in crossfunktionalen Teams und führt agile
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