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    „Aufregung gerechtfertigt“  24607  0 Kommentare Bank of America befeuert Kursfantasien der Wasserstoff-Aktien-Fans

    Die Bank of America (BofA) hat der grünen Wasserstoff-Branche in einer Studie glänzende Aussichten bescheinigt. Bis 2050 könnten weltweit jährlich vier Billionen US-Dollar durch die grüne Wasserstoff-Industrie und verwandte Wirtschaftszweige umgesetzt werden. Möglich werde dies durch staatlich verordneten Klimaschutz, sinkende Preise bei erneuerbaren Energien sowie technische Errungenschaften bei Brennstoffzellen und Elektrolyseuren.

    Haim Israel, Head of Thematic Investing Strategy bei BofA Global Research und Leiter der Studie, glaubt, „dass wir an einem Wendepunkt angelangt sind, an dem grüner Wasserstoff unseren Energiebedarf decken, unsere Autos tanken, unsere Häuser heizen und in Industrien eingesetzt werden könnte, die keine wirtschaftlich tragfähige Alternative zu fossilen Brennstoffen haben.“ Zwar habe es schon in der Vergangenheit Wasserstoff-Hypes gegeben, „diesmal ist die Aufregung aber gerechtfertigt“, so Israel.

    In der 103-Seiten umfassenden Studie analysieren die BofA-Analysten das Marktpotenzial von grünem Wasserstoff. Da sich weltweit immer mehr Staaten rechtlich bindend zum Klimaschutz verpflichten, führe kein Weg an durch erneuerbare Energien erzeugtem Wasserstoff, sogenanntem grüner Wasserstoff, vorbei. Israel erklärte: „Wir haben einen langen Weg vor uns, aber dies ist eine Energierevolution, die stattfindet, da sie alternativlos ist“.

    Außerdem seien sinkende Kosten bei erneuerbaren Energien sowie Elektrolyseuren, die zur Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt werden, ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber der grünen Wasserstoff-Revolution. So seien allein in den in den letzten fünf Jahren die Preise für grünen Wasserstoff um 50 Prozent gefallen. Bis 2030 rechnen die Analysten, dass sie nochmals um 60 bis 90 Prozent fallen könnten.

    Zukünftige technische Errungenschaften bei Brennstoffzellen und Elektrolyseuren könnten deren Effizienz und Flexibilität weiter erhöhen, wodurch grüner Wasserstoff noch wettbewerbsfähiger werde.  

    Weltweit könnten so bis 2050 jährlich 2,5 Billionen US-Dollar aus Industrien, die unmittelbar mit grünem Wasserstoff in Verbindung stehen, umgesetzt werden. Rechnet man verwandte Industrien wie beispielsweise Hersteller von Brennstoffzellen-Fahrzeugen hinzu, rechnen die BofA-Analysten mit einem globalen jährlichen Umsatz von vier Billionen US-Dollar.

    Grüner Wasserstoff könnte damit in drei Jahrzehnten rund ein Viertel der globalen Primärenergie ausmachen, wodurch die weltweiten CO2-Emissionen um rund ein Drittel sinken könnten. Wasserstoff sei jedoch keine Stand-Alone-Lösung, sondern würde zusammen mit einer Elektrifizierung vielen Branchen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft genutzt werden. Insbesondere in Wirtschaftszweigen, wo keine Elektrifizierung möglich sei, könnte grüner Wasserstoff eine sinnvolle Alternative sein, so Israel.

    In den nächsten 30 Jahren ergäben sich zudem Investitionsmöglichkeiten in die Wasserstoff-Infrastruktur in Höhe von elf Billionen US-Dollar. Davon entfielen zwei Billionen US-Dollar auf Anlagen zur Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff sowie weitere neun Billionen US-Dollar in Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, so die Studie der BofA.

    Autor: Ferdinand Hammer





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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