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     165  0 Kommentare Metro empfiehlt Ablehnung des Übernahmeangebots von Kretinsky

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Großhandelskonzern Metro hat seinen Aktionären erwartungsgemäß empfohlen, das Übernahmeangebot des tschechischen Investors Daniel Kretinsky nicht anzunehmen. Der Kaufpreis sei nicht angemessen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in seiner begründeten Stellungnahme mit. Die Kretinsky-Holding EPGC biete nur den gesetzlichen Mindestpreis ohne eine Prämie, so Metro. Aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat nutze EPGC die niedrigen gesetzlichen Mindestpreise dazu, mit dem Angebot die Schwelle von 30 Prozent bei dem Konzern zu überschreiten und dadurch ein Pflichtübernahmeangebot zu vermeiden. Das wäre nämlich fällig, würde EPGC die Beteiligung auf einem anderen Weg auf mehr als 30 Prozent steigern.
    Zudem werde Metro durch den Angebotspreis mit Blick auf Ertragskraft und Wertperspektive "erheblich unterbewertet", hieß es weiter. So verwies der Konzern auf den jüngst abgeschlossenen Transformationsprozess hin zu einem reinen Großhändler. Im Zuge dessen waren als letzter Baustein die verlustträchtige Supermarktkette Real sowie das China-Geschäft verkauft und dadurch die Schulden deutlich gesenkt worden. Die Aktie lag am Mittag 0,4 Prozent im Minus.

    Metro steht zur Zeit im Zentrum eines Übernahmekampfes mit seinem Großaktionär Kretinsky. Dieser hat einen zweiten Anlauf für eine Übernahme gestartet und ein freiwilliges Angebot gestartet. Stammaktionären werden 8,48 Euro je Papier geboten. Besitzer von Vorzugsaktien sollen für ihre Wertpapiere 8,89 Euro pro Stück erhalten. Die Annahmefrist läuft noch bis zum 29. Oktober.

    Metro hatte das Angebot bereits in einer ersten Reaktion als "erheblich unterbewertet" kritisiert. Kretinsky hatte im vergangenen Jahr schon einmal einen Übernahmeversuch gestartet, scheiterte jedoch. Über EPGC hielt Kretinsky vor dem neuerlichen Angebot knapp 30 Prozent an Metro.

    EPGC hatte bei der Ankündigung bereits mitgeteilt, den Anteil auf über 30 Prozent erhöhen zu wollen, "um zukünftig flexibler agieren zu können, ohne ein Pflichtangebot abgeben zu müssen". Es gibt zudem keine Mindestannahmeschwelle./nas/mis





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