Reisewarnungen und Risikogebiete
Wie die Hotellerie erfolgreich gegen die Coronakrise ankämpfen kann und welche politischen Maßnahmen jetzt gefordert sind
Stuttgart (ots) - Reisewarnungen und Risikogebiete: Wie die Hotellerie
erfolgreich gegen die Coronakrise ankämpfen kann und welche politischen
Maßnahmen jetzt gefordert sind, darüber spricht Gesa Rohwedder, Head of
Hospitality Europe bei Drees & Sommer, im Interview.
Frau Rohwedder, wissen Sie eigentlich noch, wohin man derzeit reisen darf?
erfolgreich gegen die Coronakrise ankämpfen kann und welche politischen
Maßnahmen jetzt gefordert sind, darüber spricht Gesa Rohwedder, Head of
Hospitality Europe bei Drees & Sommer, im Interview.
Frau Rohwedder, wissen Sie eigentlich noch, wohin man derzeit reisen darf?
Gerade in den letzten Tagen ist die Verunsicherung erneut enorm gestiegen. Fast
täglich ändern sich die Reisewarnungen, was für alle Beteiligten -
Flugindustrie, touristische Unternehmen wie Hotels und nicht zuletzt die
Reisenden - eine echte Herausforderung ist. Besonders schwierig ist dabei die
Uneinheitlichkeit der Restriktionen.
Inwieweit sehen Sie die Hotels verantwortlich für die steigenden
Corona-Fallzahlen?
Es ist nachgewiesen, dass nahezu keine Infektionen auf Hotelaufenthalte
zurückzuführen sind. Hotels haben in den letzten Monaten enorme Anstrengungen
unternommen, von der Entwicklung komplexer Hygienekonzepte bis zu Investitionen
in bauliche Veränderungen, um Gästen ein hohes Maß an Sicherheit und Hygiene zu
bieten. Verständlich ist jedoch durchaus, dass angesichts der steil ansteigenden
Zahl der Neuinfektionen die Politik derzeit massiv unter Druck steht. Viele der
eingeleiteten Maßnahmen von Bund und Ländern sind auch absolut richtig und das
Corona-Krisenmanagement in Deutschland erntet international große Anerkennung.
Aber sowohl Experten als auch Politiker müssen bei Corona auf Sicht fahren und
aus den Erfahrungen vom Frühjahr lernen.
Jenseits der politischen Maßnahmen: Welchen Spielraum haben die Hotels selbst?
Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Im Moment sind in erster Linie der enge
Austausch und das Miteinander von Eigentümern und Betreibern wichtig. Flexible
Pachtmodelle können hier das Überleben aller sicherstellen und für Betreiber
ebenso wie für Eigentümer von Hotelimmobilien noch Luft zum Atmen lassen.
Vielerorts werden derzeit hybride, an den Umsatz gekoppelte und deutlich
angepasste Pachten, die Stundung von Zahlungen oder eine Verlängerung von
Pachtverträgen verhandelt. Schlüssel hierzu ist die Transparenz und ein
konstruktives sowie vertrauensvolles Miteinander beider Parteien in diesen
turbulenten Zeiten.
Solche Modelle können einen gewissen Zeitraum überbrücken, aber reicht das, um
die Corona-Krise zu überstehen?
Das hängt in erster Linie davon ab, wie lange die Auswirkungen der Pandemie das
Reise- und Tagungsverhalten prägen werden. Darüber hinaus gibt es bereits heute
Hotelbetriebe, die besser durch die Krise kommen, wie etwa städtische Hotels mit
einem hohen Anteil nationaler und freizeittouristischen Übernachtungsnachfrage,
täglich ändern sich die Reisewarnungen, was für alle Beteiligten -
Flugindustrie, touristische Unternehmen wie Hotels und nicht zuletzt die
Reisenden - eine echte Herausforderung ist. Besonders schwierig ist dabei die
Uneinheitlichkeit der Restriktionen.
Inwieweit sehen Sie die Hotels verantwortlich für die steigenden
Corona-Fallzahlen?
Es ist nachgewiesen, dass nahezu keine Infektionen auf Hotelaufenthalte
zurückzuführen sind. Hotels haben in den letzten Monaten enorme Anstrengungen
unternommen, von der Entwicklung komplexer Hygienekonzepte bis zu Investitionen
in bauliche Veränderungen, um Gästen ein hohes Maß an Sicherheit und Hygiene zu
bieten. Verständlich ist jedoch durchaus, dass angesichts der steil ansteigenden
Zahl der Neuinfektionen die Politik derzeit massiv unter Druck steht. Viele der
eingeleiteten Maßnahmen von Bund und Ländern sind auch absolut richtig und das
Corona-Krisenmanagement in Deutschland erntet international große Anerkennung.
Aber sowohl Experten als auch Politiker müssen bei Corona auf Sicht fahren und
aus den Erfahrungen vom Frühjahr lernen.
Jenseits der politischen Maßnahmen: Welchen Spielraum haben die Hotels selbst?
Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Im Moment sind in erster Linie der enge
Austausch und das Miteinander von Eigentümern und Betreibern wichtig. Flexible
Pachtmodelle können hier das Überleben aller sicherstellen und für Betreiber
ebenso wie für Eigentümer von Hotelimmobilien noch Luft zum Atmen lassen.
Vielerorts werden derzeit hybride, an den Umsatz gekoppelte und deutlich
angepasste Pachten, die Stundung von Zahlungen oder eine Verlängerung von
Pachtverträgen verhandelt. Schlüssel hierzu ist die Transparenz und ein
konstruktives sowie vertrauensvolles Miteinander beider Parteien in diesen
turbulenten Zeiten.
Solche Modelle können einen gewissen Zeitraum überbrücken, aber reicht das, um
die Corona-Krise zu überstehen?
Das hängt in erster Linie davon ab, wie lange die Auswirkungen der Pandemie das
Reise- und Tagungsverhalten prägen werden. Darüber hinaus gibt es bereits heute
Hotelbetriebe, die besser durch die Krise kommen, wie etwa städtische Hotels mit
einem hohen Anteil nationaler und freizeittouristischen Übernachtungsnachfrage,