DWS Chart der Woche: Der Klimawandel erreicht die Förderbanken
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist in Deutschland wohl bekannt und wohl gelitten. Kunden erhalten hier vergünstigte Kredite oder andere Formen der Investitionsförderung, und Politiker verfügen über ein praktisches Vehikel, um für politisch opportune Vorhaben entsprechende Gelder freizusetzen. Gemessen an der Bilanzsumme ist die KfW Deutschlands drittgrößtes Kreditinstitut. Das gibt ein Gefühl dafür, welche Kräfte entstehen, und welche Geldströme in bestimmte Richtungen gelenkt werden könnten, wenn sich Förderbanken zusammen täten.
Genau dies bahnt sich gerade an. Diesen Monat fand ein Gipfeltreffen der Finanzakteure statt, das sich gleichzeitig mit der Covid-19-Krise, dem Kampf gegen den Klimawandel und der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung befasste. Der "Finance in Common Summit", der während des Pariser Friedensforums online stattfand, brachte zum ersten Mal die 450 öffentlichen Entwicklungsbanken (Public Development Banks, PDBs) der Welt zusammen. Die Feuerkraft hinter dieser Bankengruppe ist enorm: sie verfügt über eine Bilanzsumme in Höhe von 11,2 Billionen US-Dollar und vergibt jedes Jahr Investitionskredite in Höhe von 2,3 Billionen US-Dollar, wie unser "Chart der Woche" zeigt. Dies entspricht etwa einem Zehntel aller von öffentlicher oder privater Hand vergebenen Investitionskredite pro Jahr.
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Wenn diese Gruppe sich nun also verpflichtet, gemeinschaftlich ihre Strategien, Geschäftsprozesse und Kreditvergaberegeln gemäß dem Pariser Klimaabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, kurz SDG) auszurichten, dann ist das kein Pappenstiel, sondern dürfte die Augen vieler Klimaaktivisten zum Leuchten bringen.
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