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     186  0 Kommentare Sicher kein reverse role model

    Nach dem schwierigen Jahr ist vor dem schwierigen Jahr.

    Anleger, die glauben, dass es an den Märkten nach der Pandemie weiter nur aufwärtsgeht, laufen Gefahr, leichtfertige Investitionsentscheidungen teuer zu bezahlen.

    Das Börsenjahr 2020 dürfte vielen Anlegern aus unterschiedlichen Gründen in Erinnerung bleiben. Da gab es die Anleger, die zum Zeitpunkt des Crashs im Frühjahr angespart hatten, bei niedrigen Kursen dann kräftig investierten und nun zum Ende des Jahres einigermaßen versöhnt zurückblicken, denn sie sind nach der schnellen Aufholperiode meist ohne ganz große Verluste geblieben. Und dann gibt es sicher auch manche Trader, für die das volatile Jahr ein Eldorado des aktiven Handelns gewesen sein dürfte.

    Was im Rahmen der Depotbereinigung jetzt eher das Gegenteil vorbildhaften Handelns wäre, ist, wie beim ansonsten beliebten Schrottwichteln zu verfahren: Anleger, die ihre Verluste aussitzen wollen, übertragen einzelne unter Wasser liegende Positionen einfach auf die Depots ihrer Kinder; frei nach dem Motto: Die haben Zeit und irgendwann läuft´s wieder. Investoren sollten lernen, sich gelegentlich auch von Produkten zu trennen, sie zu verkaufen, auch wenn sie dadurch Verluste geltend machen müssen.

    Denn die Börsen haben ein schwer kalkulierbares Eigenleben entwickelt. Für Anleger wie Trader wird es dadurch schwieriger, positive Erträge zu generieren. Während im Grunde alle Akteure am Kapitalmarkt Verluste hinnehmen müssen, die sich auf die traditionellen Produkte konzentrieren, erfreuen sich ausgerechnet diejenigen Selbstentscheider an Gewinnen, die ihre Depots mithilfe von Hebelprodukten aktiv absichern.

    Dem Vorurteil, das Hebelprodukte ausschließlich etwas für waghalsige Spekulanten sind, kann ich hier vehement zum wiederholten Male widersprechen. Während der zurückliegenden 30 Jahre ist der Markt ohne Zweifel zunehmend „erwachsener“ geworden. Insofern spricht einiges dafür, dass sich am Stellenwert der Hebelprodukte bei Privatanlegern auch in Zukunft nichts ändern wird. Bezogen auf das Auf und Ab im kommenden Jahr dürften diese Absicherungsstrategien eher an Bedeutung gewinnen.

     




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Sicher kein reverse role model Nach dem schwierigen Jahr ist vor dem schwierigen Jahr.

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