Europäische Büromärkte 2020 leiden unter dem wirtschaftlichen Double Dip - Seite 2
die relativ widerstandsfähige Performance während dieser Pandemie. Mit einem
leichten Plus von 1 Prozent bewegte sich der jährliche Mietpreisanstieg 2020 in
Europa aber unter dem Fünf- bzw. Zehnjahresschnitt (+3,6 % bzw. +2,6 %). Es ist
das niedrigste prozentuale Wachstum seit 2010.
Mietzuwächse wurden gegenüber dem Vorquartal (Q 4/Q 3 2020) in vier der 24
Index-Städte verzeichnet, darunter zwei deutsche Immobilienhochburgen: Hamburg
(Q 4/Q 3 2020: +3,3 % auf 372 Euro/m²/Jahr) und Berlin (+2,7 % auf 456
Euro/m²/Jahr). Hamburg kann in der Krise mit einer diversifizierten Wirtschaft
punkten. Das ermöglicht der Stadt, ökonomische Einbrüche vergleichsweise gut
abzufedern. Zudem gibt es hier eine stark ausgeprägte Digitalwirtschaft, die
gerade im Pandemiejahr zu einer Schlüsselbranche geworden ist. Im
Jahresvergleich kommt Hamburg mit einem Plus von 6,9 Prozent nicht nur auf den
höchsten Mietpreiszuwachs unter den deutschen Big 7, sondern markiert darüber
hinaus auch den zweithöchsten Anstieg unter den europäischen Index-Städten. In
der deutschen Hauptstadt unterstützt dernach wie vor bestehende Angebotsmangel
bei hochwertigen Gebäuden und die vor allem mit Corona verbundene Abnahme der
spekulativen Bautätigkeit die Spitzenmieten. Im Jahresvergleich kommt Berlin auf
ein Plus von 2,7 Prozent.
Auch Paris (+3,3 % auf 930 Euro/m²/Jahr) und Edinburgh (+1,4 % auf 433
Euro/m²/Jahr) weisen ein Plus zwischen dem vierten und dritten Quartal 2020 auf.
Die, wenn auch geringen Zuwächse im Spitzensegment, bestätigen, dass sich selbst
in Pandemiezeiten noch nicht alle Märkte in mieterfreundliche Märkte gedreht
haben. In der französischen Hauptstadt etwa haben die Nominalmieten sogar das
zweite Quartal in Folge auf 930 Euro/m²/Jahr zugelegt. Der Grund ist das
Allzeit-Tief bei der Verfügbarkeit von 1A-Flächen.
Sinkende Spitzenmieten mussten im vierten Quartal für fünf Index-Städte notiert
werden, der stärkste in Lyon (4,5 % gegenüber Q3 auf 320 Euro/m²/Jahr), gefolgt
von London West End (- 2,1 % auf 1.383 Euro/m²/Jahr), Stockholm (- 2,0 % auf 746
Euro/m²/Jahr), Barcelona (- 1,8 % auf 324 Euro/m²/Jahr) und Madrid (- 1,4 % auf
432 Euro/m²/Jahr).
Bemerkenswert ist europaweit aber das Auseinanderlaufen der Spitzenmieten und
Mieten in Sekundärlagen. Letztere sind 2020 in fast allen Märkten Europas
gefallen.
Insgesamt geht JLL davon aus, dass die europäischen Spitzenmieten 2021 nicht
stark korrigiert werden, niedrig einstellige Rückgänge sind in einigen Städten
wahrscheinlich - genauso wie ein Anstieg ab 2022.
Incentives nehmen schneller zu
Der Blick auf den Index für die effektive Netto-Spitzenmiete zeigt im
Euro/m²/Jahr) weisen ein Plus zwischen dem vierten und dritten Quartal 2020 auf.
Die, wenn auch geringen Zuwächse im Spitzensegment, bestätigen, dass sich selbst
in Pandemiezeiten noch nicht alle Märkte in mieterfreundliche Märkte gedreht
haben. In der französischen Hauptstadt etwa haben die Nominalmieten sogar das
zweite Quartal in Folge auf 930 Euro/m²/Jahr zugelegt. Der Grund ist das
Allzeit-Tief bei der Verfügbarkeit von 1A-Flächen.
Sinkende Spitzenmieten mussten im vierten Quartal für fünf Index-Städte notiert
werden, der stärkste in Lyon (4,5 % gegenüber Q3 auf 320 Euro/m²/Jahr), gefolgt
von London West End (- 2,1 % auf 1.383 Euro/m²/Jahr), Stockholm (- 2,0 % auf 746
Euro/m²/Jahr), Barcelona (- 1,8 % auf 324 Euro/m²/Jahr) und Madrid (- 1,4 % auf
432 Euro/m²/Jahr).
Bemerkenswert ist europaweit aber das Auseinanderlaufen der Spitzenmieten und
Mieten in Sekundärlagen. Letztere sind 2020 in fast allen Märkten Europas
gefallen.
Insgesamt geht JLL davon aus, dass die europäischen Spitzenmieten 2021 nicht
stark korrigiert werden, niedrig einstellige Rückgänge sind in einigen Städten
wahrscheinlich - genauso wie ein Anstieg ab 2022.
Incentives nehmen schneller zu
Der Blick auf den Index für die effektive Netto-Spitzenmiete zeigt im