Janus Henderson Stratege O’Connor: Kein „Free-Lunch“
In seiner Rede vor dem Economic Club of New York in dieser Woche wiederholte Jerome Powell seine jüngste Botschaft, dass die US-Notenbank es nicht eilig habe, ihre Haltung zu den Zinssätzen oder ihr Anleihekaufprogramm zu überdenken. Powell bekräftigte im Wesentlichen die allgemeine Richtung, die mit dem neuen geldpolitischen Rahmen der Fed eingeführt wurde. Diese Strategie verlagerte die politischen Prioritäten der Fed. Sie legte mehr Wert darauf, die US-Wirtschaft wieder zur Vollbeschäftigung zu bringen und weniger auf eine Straffung der Geldpolitik, um einer steigenden Inflation zuvorzukommen. Es handelt sich um eine geduldige und gemäßigte Fed, die weder plant die Zinsen zu erhöhen, bis Vollbeschäftigung erreicht ist, noch die Anleihekäufe zu reduzieren, bis substanzielle weitere Fortschritte“ in Richtung dieses Ziels gemacht wurden.
Enormer fiskalischer Schub
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Natürlich hat sich viel verändert, seit die Fed im letzten Sommer ihren neuen geldpolitischen Rahmen vorgestellt hat. Während es damals keinen klaren Weg aus der Pandemie gab und das Vertrauen in die Weltwirtschaft gering war, hat sich der Konsens an beiden Fronten in den letzten Monaten deutlich verbessert. Die rasche Entwicklung und Einführung von Impfstoffen hat das Vertrauen in die "V"-förmige Erholung der US-Wirtschaft gestärkt, die sich in diesem Jahr und bis ins Jahr 2022 fortsetzen soll. Während eine zentrale Frage an den Finanzmärkten im letzten Jahr war, ob die Zentralbanken genug zur Unterstützung des Aufschwungs tun können, beginnen sich einige nun zu fragen, ob die Fed zu viel tut angesichts der erwarteten Aufhebung des Lockdowns zur Jahresmitte und des Ausmaßes der fiskalischen Maßnahmen die jetzt von der neuen US-Regierung kommt.
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