Was hat DAX und Dow Jones auf neue Rekordhochs getrieben? - Seite 3
Und die Importe stiegen im Januar und Februar im Jahresvergleich um 22,2 %. Hier hatten Analysten mit einem Plus von 15 % gerechnet.
Diese Entwicklungen erklären auch besser, warum der DAX vorgestern ebenfalls ein neues Rekordhoch erklimmen konnte (siehe grüne Ellipse im folgenden Chart).
Denn der DAX profitiert mit seinen Exportwerten direkt von steigenden chinesischen Importen, aber nur indirekt vom US-amerikanischen Konjunkturpaket.
Deutsche Exporte legen im Januar überraschend zu
Das zeigen auch die gestern veröffentlichten Daten zu den deutschen Exporten im Januar. Die Ausfuhren wuchsen den neunten Monat in Folge, und zwar um 1,4 % zum Vormonat Dezember. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 1,2 % gerechnet.
Lesen Sie auch
Wie stark Deutschland dabei von der Nachfrage aus China profitiert hat, zeigen die folgenden Daten: Insgesamt verkauften die deutschen Exporteure im Januar Waren im Wert von 98,1 Milliarden Euro ins Ausland. Verglichen mit Januar 2020 waren das 8,0 % weniger. Dabei sanken die Ausfuhren in die EU-Staaten um 6,0 %, die in den Rest der Welt sogar um 10,3 %. Die Exporte nach Großbritannien sanken nach Inkrafttreten des Brexit-Handelsabkommens zum Jahreswechsel mit minus 29,0 % besonders stark. Die Exporte in die Vereinigten Staaten gingen um 6,2 % zurück. Ohne die Nachfrage aus China wäre vor diesem Hintergrund ein Zuwachs im Januar kaum möglich gewesen. Denn die Exporte nach China stiegen um 3,1 %.
EU und USA setzen Handelszölle aus
Ich habe aber noch eine Begründung, warum einige Kurse an den Aktienmärkten so stark gestiegen sind. Und diese habe ich sonst kaum in den Börsenberichten gesehen: Die EU und USA setzen in ihrem Flugzeug-Streit die gegenseitig verhängten Zölle aus. Beide Seiten einigten sich darauf, Zölle im Zusammenhang mit dem Zwist über staatliche Hilfen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing zunächst für vier Monate auszusetzen. Die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hatte in ihren letzten Amtstagen im Januar noch neue Strafzölle in dem Streit erhoben.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE