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    Bullen  3264  0 Kommentare Schlechtes Omen?

    Die amerikanischen Indices schlossen gestern uneinheitlich. Der Dow zeigte sich den gesamten Handelstag über lustlos bis schwächer, die Technologie versuchte, zu punkten. Am Ende schaffte sie es wenigstens noch, sich oberhalb der Nulllinie zu halten.

    Wieder sorgten Makrodaten für Unbill. Der ISM Dienstleistungsindex für September notiert bei 56,7. Erwartet wurde er bei 59,0 nach 58,2 im Vormonat. Der Subindex der Beschäftigung stieg immerhin von revidiert 52,5 auf 54,6 und signalisiert damit einen Stellenzuwachs. Der Teilindex der Neuaufträge fiel hingegen leicht von 58,6 auf 58,5. Werte oberhalb von 50 signalisieren Expansion im Dienstleistungsgewerbe, das mittlerweile mehr als 75 Prozent der amerikanischen Wirtschaftstätigkeit ausmacht.

    Der (saisonal nicht bereinigte) Challenger Report meldet mit plus 45 Prozent gegenüber dem Vormonat einen deutlichen Anstieg der Entlassungsankündigungen auf nahezu 108.000. Das ist der höchste Stand seit Januar 2004. Zugleich bedeutet das einen Zuwachs von 41 Prozent bezogen auf den September 2003, während im Vergleich der Summen der jeweils ersten neun Monate der Jahre 2003 und 2004 immerhin noch ein Rückgang um 16,9 Prozent zu verzeichnen ist.

    Insgesamt wurden im laufenden Jahr bis jetzt 724.320 Entlassungen angekündigt. Im September führte die Computer-Industrie die Liste mit den größten Stellenstreichungen an, gefolgt von den Sektoren Transport, Telekommunikation und Konsumprodukte. Im August war der Finanzsektor vorne.

    Gemessen am erreichten Stand des Konjunkturzyklus sind die Entlassungsaktivitäten weiterhin hoch. Das schürt die Zweifel an der Vorhersage von Greenspan, der Arbeitsmarkt werde sich bald erholen – mithin also schlechte Nachrichten für Aktionäre. Auf der anderen Seite spricht das gegen baldige weitere Zinsschritte und das gefällt Aktionären und Bond-Haltern gleichermaßen.

    Der Challenger-Report dürfte ein ungünstiges Omen für den Arbeitsmarktbericht sein, der am Freitag veröffentlicht wird. Volkswirte erwarten, dass im „nonfarm“-Bereich im September ungefähr 144.000 Stellen neu geschaffen wurden.

    Aktien: Die gestrigen Tageskerzen drückten nach dem intraday-Reversal vom Montag Unentschlossenheit aus. Bullen und Bären scheinen kurzfristig im Gleichgewicht. Anders in Japan, hier sprangen weitere Aktionäre auf den anfahrenden Zug auf. Der Housing Index versucht, sich an der bereits zwischen Juli und Mitte August verletzten Aufwärtstrendlinie aus dem März 2003 festzuhalten. Er wurde über den Tag klar hoch gekauft. Der Transportindex setzte auf sein Hoch vom Vortag noch eine Kleinigkeit drauf. Der SOX trat im Rahmen einer größeren Tagesrange am Ende nur auf der Stelle. Er notiert gegenwärtig am 38er-Retracement seines Swings zwischen Ende Juni und Anfang September. Wenn er hier scheitert, wirft das ein ungünstiges Licht auf die Stärke der hier versammelten Aktien von Playern im Bereich Halbleiter und Chip-Equipment.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen Schlechtes Omen? Die amerikanischen Indices schlossen gestern uneinheitlich. Der Dow zeigte sich den gesamten Handelstag über lustlos bis schwächer, die Technologie versuchte, zu punkten. Am Ende schaffte sie es wenigstens noch, sich oberhalb der Nulllinie zu …