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     1823  0 Kommentare Die Lage an den Aktienmärkten im Spiegel des Sentiments - Seite 2

    So trifft zwar in Nachwahljahren nach dem US-Präsidentschaftszyklus die Börsenregel „Sell in May…“ nicht unbedingt zu, aber auf Sicht von sechs Monaten sind tatsächlich nur minimale Kurszuwächse zu erwarten (siehe folgende Grafik).

    Dow Jones - Präsidentschaftszyklus: Verlauf Nachwahljahre

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    Ein weiterer kritischer Sentiment-Faktor

    Aus stimmungstechnischer Sicht gibt es jedoch noch einen weiteren kritischen Faktor. So lag der Saldo aus Bullen und Bären bei der AAII-Umfrage in sechs der vergangenen sieben Wochen oberhalb von 25 %, wozu natürlich der hohe Anteil an Bullen in den vergangenen drei Wochen maßgeblich beigetragen hat.

    Auch eine solche Serie ist historisch außergewöhnlich. Bisher gab es erst 6 vergleichbare Perioden seit 1987 (siehe folgender Chart; im untersten Chartteil wird die Zahl der Wochen gezählt, in denen das Sentiment innerhalb eines 7-Wochen-Zeitraums über 25 % lag):

    Bullishe Extreme im AAII-Trader-Sentiment

    (Quelle: MarketMaker, eigene Berechnungen)

    Nach diesen Perioden folgten bisher stets mehr oder weniger ausgedehnte Konsolidierungen oder gar Trendwechsel, die teilweise mit kräftigen Rückschlägen einhergingen. Und zuvor stiegen die Kurse nur noch geringfügig – wenn überhaupt.

    Erst extrem bearish, nun bullish und euphorisch

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    Man kann diese bullishe Stimmung als eine Art Gegenreaktion auf die extrem bearishe Gemütslage der Anleger zurückführen, die im vergangenen Jahr herrschte. Damals lag das AAII-Sentiment sage und schreibe 34 Wochen unter der Nulllinie (siehe gelbes Rechteck) – es gab also fast acht Monate lang mehr Bären als Bullen (siehe Börse-Intern vom 23.11.2020).

    Es ist also in gewisser Weise verständlich, dass die Anleger nun die steigenden Kurse und neuen Hochs mit viel Optimismus begleiten. Das macht allerdings die Sache nicht besser – vermutlich ist eher das Gegenteil der Fall.

    Übermäßige Sorglosigkeit

    Zumal dieser Optimismus mit einer zunehmenden Sorglosigkeit einhergeht. Der entsprechende Indikator – der Volatilitätsindex VIX – liegt zwar noch nicht im Extrembereich von 10 bis 12 Punkten, der in den vergangenen Jahren mehrfach und über längere Zeit erreicht wurde (siehe schwarze Kurve im folgenden Chart), aber der jüngste Rückgang des Index von 28,57 auf 16,25 Punkte innerhalb von 30 Tagen ist einer der stärksten, die es je in diesem „Normalbereich“ des Index gab (siehe rote Kurve/gelbes Rechteck im unteren Chartteil). Die Anleger haben als im Rekordtempo ihre bisherigen Ängste abgelegt und sind wieder sorglos(er) geworden.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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