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     202  0 Kommentare Zukunftsforscher sind mutige Menschen

    ... insbesondere, weil sie ihre Irrtümer bewusst in Kauf nehmen. Anleger können sich das nicht allzu häufig leisten; einfach, weil es schnell sehr teuer werden kann.

    Der Begriff „Megatrend“ ist eines jener Schlagwörter, das bei vielen Anlegern grenzenlose Kursfantasien weckt. Denn mit einem Megatrend verbinden Anleger schnell ungeahnte Wachstumsraten und sagenhafte Pioniergewinne.

    Der bekannteste Vertreter unter den Zukunftsforschern dürfte wohl Matthias Horx sein. Vor mehr als einem Jahr schrieb er einen Beitrag darüber, wie die Coronakrise verläuft und die Welt im Anschluss ausschauen wird. Seine aufsehenerregende Prognose von damals enthält allerdings mehr Fehler als eingetretene Tatsachen. Das ist weder sonderlich schlimm noch verwunderlich; denn mit der Glaskugel muss eben in besonderer Weise behutsam umgegangen werden. Nicht alles, was sich schlau und logisch anhört, bewahrheitet sich im realen Leben tatsächlich.

    Für Anleger hat die Zukunft allerdings nicht zu unterschätzende Auswirkungen: Denn die Zukunft wird die geringe Widerstandskraft vieler Finanzanlagen offenbaren. Konto- und Sparguthaben werden aller Voraussicht nach stetig an Kaufkraft verlieren. Fortwährend zinsarme Staatsanleihen höchster Bonität könnten allenfalls noch als Versicherung für den Fall eines wirtschaftlichen Einbruchs oder anderer Extremrisiken angesehen werden. Wer also sein Vermögen langfristig sichern und/oder mehren möchte, der sollte sich keinesfalls schutzlos dem Inflationsvirus aussetzen.

    Der Fokus liegt also auf breitgestreuten Vermögenswerten wie Aktien, Fonds und strukturierten Wertpapieren. Das erscheint zumindest als gesetzt.

    Beispiele für derzeit angesagte Megatrends sind unter anderem Cloud-Computing, 5G, künstliche Intelligenz oder GreenTech. All diese Trends bergen aber auch die Gefahr, dass Anleger dazu verführt werden, alles zu kaufen, was irgendwie nach Zukunft „riecht“. Ob und wann diese Zukunft Realität wird, interessiert dabei nur nebenbei.

    Die weniger riskante Alternative wäre also nicht einfach blind in vermeintliche Börsenstars von morgen zu investieren, sondern in Unternehmen, die ihre wahren Qualitäten bereits unter Beweis gestellt haben. Hochprofitable Konzerne mit finanzieller Gestaltungskraft, die ihre Gewinne in die Entwicklung weiterer Zukunftsmärkte zu stecken gewillt sind. Oder aber in Teilschutz-Zertifikate, bei denen sich die Risiken nach jeweils individuellem Chance-Risiko-Profil gut aussteuern lassen. An Möglichkeiten auf die Zukunft zu setzen, mangelt es hier jedenfalls nicht.




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Zukunftsforscher sind mutige Menschen ... insbesondere, weil sie ihre Irrtümer bewusst in Kauf nehmen. Anleger können sich das nicht allzu häufig leisten; einfach, weil es schnell sehr teuer werden kann.

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