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     2206  0 Kommentare Euro, Gold und Aktien steigen - wie lange?

    Da die amerikanischen Märkte gestern geschlossen waren, waren die Akteure im Rest der Welt auf sich gestellt. Im DAX fassten sich die Bullen schließlich ein Herz und schoben den DAX bis auf 4160 vor. Diese Marke wurde am 11. November und davor intraday Anfang März erreicht. Die Japaner zogen gestern etwas mühsam an, heute morgen versalzt ihnen offenbar der neue Höchststand des Yen die Suppe.

    Die Avancen im DAX sind umso beachtenswerter, als der ifo-Geschäftsklima-Index im November deutlich gesunken ist. Er fiel auf 94,1 Punkte, nach 95,3 Punkten im Oktober, 95,2 im September und 95,3 im August. Das ist hart an der Grenze zum als statistisch als relevant betrachteten dritten Abfall in Folge. Auch die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate wurden schlechter beurteilt, der entsprechende Teilindex nahm von 95,9 Punkten im Vormonat auf nun 94,3 Punkte ab. Der Subindex für die Bewertung der aktuellen Geschäftslage sank von 94,7 im Vormonat auf nun 93,8 Punkte.

    Die Woche war geprägt vom nun im Konsens als signifikant erachteten Durchbruch des Dollar durch die Marke von 1,30 gegenüber dem Euro. Die Dollar-Bären legten alle Vorsicht ab, als von offizieller amerikanischer Seite nochmals unmissverständlich klar gemacht wurde, dass ein schwacher Dollar erwünscht ist. Das ist fast ein wenig zu glatt gegangen und die Akteure sind in schon verdächtigem Ausmaß einer Meinung. Auch Perma-Bären wie Stephen Roach von Morgan Stanley klatschen Beifall. Ich hatte mich im Tageskommentar gestern mit seiner Haltung dazu auseinandergesetzt. Wenn er demnächst seine pessimistische Grundhaltung der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft gegenüber relativieren sollte, so ist das aus meiner Sicht ein Grund mehr, besonders auf der Hut zu sein vor rezessiven Tendenzen in der Weltwirtschaft.

    Der heutige „Brückentag“ zwischen „Thanksgiving“ gestern und dem Wochenende wird häufig als Indikator für die Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts angesehen. Traditionell beginnt jetzt in den USA das Weihnachtsgeschäft. Dementsprechend ausgedünnt wird die Börsensitzung dort heute ablaufen, zumal die Öffnungszeit um drei Stunden verkürzt ist.

    Gemessen an den Aktien-Stimmungsindikatoren, die man etwa aus dem Verlauf des VIX und des Put/Call-Ratios ableiten kann, ist die bullische Stimmung an einem Extrempunkt angelangt. Der VIX ist die Zone unter 13 vorgestoßen, gemessen an den Tagesveränderungen nimmt er nur noch unterproportional ab im Vergleich zu den Steigerungen im S&P 500. Bezugspunkt ist ein Hebel von minus vier, der normalerweise zwischen den beiden anzusetzen ist.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Euro, Gold und Aktien steigen - wie lange? Da die amerikanischen Märkte gestern geschlossen waren, waren die Akteure im Rest der Welt auf sich gestellt. Im DAX fassten sich die Bullen schließlich ein Herz und schoben den DAX bis auf 4160 vor. Diese Marke wurde am 11. November und davor …