checkAd

    ROUNDUP  113  0 Kommentare Orange-Chef in Frankreich gibt Amt nach Veruntreuungs-Urteil auf

    PARIS (dpa-AFX) - Der Chef des französischen Telekomunternehmens Orange , Stéphane Richard, hat sein Amt nach einer Verurteilung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder aufgegeben. Richard (60) scheide nach der Regelung einer Nachfolge spätestens zum 31. Januar 2022 aus, teilte Orange am Mittwochabend in Paris mit. In der Affäre um den Verkauf von Adidas -Anteilen durch den kürzlich gestorbenen Ex-Eigner Bernard Tapie hatte ein Gericht in Paris Richard am Mittwoch zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.

    Wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder muss der einstige Leiter des engsten Mitarbeiterstabes der damaligen Wirtschaftsministerin Christine Lagarde außerdem 50 000 Euro Strafgeld zahlen, urteilte das Gericht. Drei weitere Angeklagte, darunter Tapies langjähriger Anwalt, wurden zu Strafen zwischen zwei Jahren auf Bewährung und drei Jahren Haft sowie hohen Geldstrafen verurteilt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu adidas AG!
    Long
    207,48€
    Basispreis
    1,52
    Ask
    × 14,48
    Hebel
    Short
    236,85€
    Basispreis
    1,55
    Ask
    × 14,32
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    In dem Pariser Berufsprozess ging es um eine komplizierte Affäre, die die französische Justiz seit Jahren beschäftigt. Tapie hatte sich beim Verkauf von Anteilen am deutschen Sportartikelhersteller Adidas Anfang der 1990er Jahre von der damaligen Staatsbank Crédit Lyonnais geprellt gesehen und geklagt. In einem Schiedsverfahren bekam Tapie 2008 mehr als 400 Millionen Euro Entschädigung zugesprochen. Der Schiedsspruch wurde aber später von einem Zivilgericht aufgehoben. Um Veruntreuung öffentlicher Mittel ging es, weil die Entschädigung letztlich aus der Staatskasse kam.

    Lesen Sie auch

    Tapie hatte Vorwürfe von Manipulationen im Zuge des Schiedsverfahrens mehrfach zurückgewiesen. Der frühere Minister und Chef des Fußballclubs Olympique Marseille war im Sommer 2019 in erster Instanz freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen Berufung eingelegt. Nach einer Krebserkrankung war Tapie Anfang Oktober im Alter von 78 Jahren gestorben. Sein Freispruch hat damit Bestand./evs/DP/he




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Orange-Chef in Frankreich gibt Amt nach Veruntreuungs-Urteil auf Der Chef des französischen Telekomunternehmens Orange , Stéphane Richard, hat sein Amt nach einer Verurteilung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder aufgegeben. Richard (60) scheide nach der Regelung einer Nachfolge spätestens zum 31. Januar 2022 …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer