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    APA ots news: Energiepreise und Angebotsengpässe sorgen auch im Jahr 2022 für Inflationsdruck

    CO2-Bepreisung erklärt ein Fünftel der für 2022 erwarteten Energiepreisinflation

    Wien (APA-ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat heute in ihrer Publikationsreihe "Inflation aktuell" Details zur neuen Inflationsprognose für Österreich veröffentlicht. Im vierten Quartal 2021 stieg die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsrate auf 3,9 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Währungsunion. Etwa zwei Drittel des Anstiegs seit Jahresbeginn 2021 sind auf die markante Zunahme der Energiepreise zurückzuführen. Diese führten auch zu einer erneuten Aufwärtsrevision der OeNB-Inflationsprognose. Für 2022 erwartet die OeNB für Österreich nun eine HVPI-Inflationsrate von 3,2 Prozent, gefolgt von 2,3 Prozent für 2023 und 2,0 Prozent für 2024. Ein geringer Teil der erwarteten Inflationsentwicklung ist auf die Einführung der CO2-Bepreisung zurückzuführen. Diese wird die HVPI-Gesamtinflation in den kommenden Jahren jeweils zwischen 0,1 und 0,2 Prozentpunkten anheben und rund ein Fünftel der
    Energiepreisinflation im Jahr 2022 erklären.

    HVPI-Inflation erreichte im vierten Quartal 2021 mit 3,9 Prozent den höchsten Wert seit Beginn der Währungsunion

    Die HVPI-Inflationsrate stieg in Österreich von 1,5 Prozent im ersten Quartal 2021 auf 3,9 Prozent im vierten Quartal 2021 und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Währungsunion. Der Inflationsanstieg im Jahresverlauf 2021 war größtenteils auf den Anstieg der Rohölpreise zurückzuführen, aber auch die Gas- und Strompreise legten in den letzten Monaten deutlich zu. Weltweit traf eine im Zuge der wirtschaftlichen Erholung starke Nachfrage auf angebotsseitige Beschränkungen, was nicht nur zu steigenden Energiepreisen, sondern auch zu Preiserhöhungen vieler nichtenergetischer Rohstoffe führte. Dies spiegelte sich zunehmend in den Endverbraucherpreisen langlebiger Konsumgüter wider. Ein Wiederaufleben des Tourismus führte ab Sommer 2021 vor allem bei Beherbergungsdienstleistungen zu außergewöhnlich hohen Preissteigerungen, sodass auch die Dienstleistungsinflation im Lauf des Jahres 2021 deutlich anstieg.

    Energiepreise und Angebotsengpässe sorgen auch im Jahr 2022 für Inflationsdruck

    Laut aktueller Inflationsprognose der OeNB vom Dezember 2021 wird die HVPI-Inflationsrate von 2,8 Prozent im Jahr 2021 auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 ansteigen, gefolgt von einem Rückgang auf 2,3 Prozent im Jahr 2023 bzw. 2,0 Prozent im Jahr 2024. Gegenüber der Prognose vom September 2021 wurde die Inflationsprognose für den gesamten Prognosehorizont vor allem wegen höherer Rohstoffpreisannahmen deutlich nach oben revidiert. Die OeNB erwartet, dass die aktuelle pandemische Entwicklung den wirtschaftlichen Aufschwung und den damit einhergehenden nachfrageseitigen Inflationsdruck nur vorübergehend dämpfen wird. Die erwartete wirtschaftliche Erholung sowie anhaltende Angebotsengpässe sorgen somit auch im Jahr 2022 für Inflationsdruck. Hinzu kommen erwartete Preissteigerungen bei Strom und Gas sowie die Einführung der CO2-Bepreisung im Juli 2022. Gegen Ende des Jahres 2022 wird die HVPI-Inflationsrate wieder auf etwas über 2 Prozent zurückgehen, da mit rückläufigen Rohstoffpreisen sowie einer sukzessiven Entspannung der Angebotsengpässe zu rechnen ist.

    CO2-Bepreisung erhöht in den kommenden Jahren die
    Energiepreisinflation

    Der Klimawandel ist neben der COVID-19-Pandemie die größte Herausforderung unserer Zeit, weshalb sich die Europäische Zentralbank 2021 dazu verpflichtet hat, die klimapolitischen Ziele der EU (soweit mit dem Preisstabilitätsziel vereinbar) zu unterstützen. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe von "Inflation aktuell" widmet sich daher den Auswirkungen der im Rahmen der ökosozialen Steuerreform beschlossenen CO2-Bepreisung auf die Energiepreise. Der CO2-Preis wird die Verbraucherpreise von Super, Diesel, Heizöl und Gas ab Juli 2022 anheben und rund ein Fünftel (2 Prozentpunkte) der Energiepreisinflation in diesem Jahr erklären. Der stärkste Effekt auf die Inflationsrate wird für 2023 erwartet - mit einem Beitrag zur Energiepreisinflation von 2,7 Prozentpunkten. Umgerechnet auf die HVPI-Gesamtinflation sind durch die CO2-Bepreisung mit Inflationseffekten von etwa +0,15 Prozentpunkten, +0,2 Prozentpunkten sowie +0,1 Prozentpunkt in den Jahren 2022, 2023 und 2024 zu rechnen.

    "Inflation aktuell" ist ein vierteljährlich erscheinender Bericht der Oesterreichischen Nationalbank zur Inflation in Österreich. Darin wird die Inflationsentwicklung der letzten Monate analysiert, die Inflationsprognose der OeNB vorgestellt sowie auf aktuelle Schwerpunktthemen eingegangen:
    www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/inflation-aktuell

    Rückfragehinweis:
    Oesterreichische Nationalbank
    Dr. Christian Gutlederer
    Pressesprecher
    (+43-1) 404 20-6900
    christian.gutlederer@oenb.at
    www.oenb.at

    Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

    *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

    OTS0045 2022-01-12/10:03




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