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     517  0 Kommentare Totalitäres Investieren – ‚Woker Kapitalismus‘

    Die totale Kontrolle und immer umfassendere Gängelung des mehr und mehr ‚gläsern‘ werdenden Bürgers nimmt auch bei uns ständig konkretere und groteskere Züge an.

    Parallel zum Ausbau der Überwachung der Bürger im Zusammenhang mit den Covid-Zwangsmaßnahmen und der Planung zur Abschaffung des Bargeldes soll jetzt auch das Investieren der Bürger weiter reglementiert werden. Erneut unter dem Deckmantel von Klimarettung und Weltverbesserung.

    ‘Total Return’ ist ein Begriff aus der Finanzwirtschaft und bedeutet im wörtlichen Sinne die Gesamtrendite einer Anlage. Total Return-Strategien im Fondsbereich bilden Strategien ab, die möglichst in jeder Marktphase über alle Anlageklassen, in die investiert wird, eine positive Rendite erwirtschaften. Klingt es auf dem Papier sehr gut, wird dieses Versprechen aber in der Praxis nicht immer eingehalten.
    Jedoch der Idee nach ist der Gedanke eines positiven ‚Total Return‘ aus Sicht der Anleger positiv.

    Ganz anders stellt es sich freilich bei der neuesten Idee der Fondsbranche – insbesondere auch des größten Vermögensverwalters der Welt, der Firma Blackrock, dar - dem ESG-Investieren (Environment Social Governance), nennen wir es: ‚Totalitäres Investieren‘. Investiert werden soll nur noch in Unternehmen, die sich im Sinne eines von der Politik und der mit dem Staat korporatistisch verbundenen Wirtschaft definierten Gemeinwohls verhalten: divers, woke, inklusiv, klimaneutral, LGBTQ-unterstützend, ‚stakeholder‘-freundlich und ‚sozial‘. Die eigentliche Aufgabe eines Unternehmens, die einzige, wenn man es recht bedenkt, nämlich Gewinn zu erwirtschaften, bleibt nicht nur unerwähnt, sondern wird sogar verächtlich gemacht.

    ‚Stakeholder‘ war im Faschismus der Staat, jetzt ist es die Interessengemeinschaft der Kunden, Mitarbeiter, Gemeindemitglieder, Lieferanten, Regulatoren, der Medien und der Analysten. Nur am Rande werden als Stakeholder auch die Eigentümer des Unternehmens, die Shareholder, berücksichtigt, man ist geneigt zu sagen: geduldet.

    ESG-Investieren wird oft auch als ‚nachhaltiges‘, ‚ethisches‘‚verantwortliches‘ oder ‚Impact‘ Investieren bezeichnet. An klangvollen und irreführenden Namen hat es bei sozialistischen Programmen allerdings noch nie gemangelt, sei es der ‚New Deal‘ der ‚Green New Deal‘, der ‚Fair Deal‘, ‚New Frontier‘, ‚Great Society‘, ‚Arbeiter- und Bauernparadies‘, ‚Kulturrevolution‘ etc. – Namen sind gerade in der Politik meist nur Schall und Rauch. Eigentlich wurde unter Nachhaltigkeit stets die kontinuierliche, also nicht auf Raubbau gründende Profitabilität (oder "Wirtschaftlichkeit") einer Unternehmung verstanden.

    Totalitäres ESG-Investieren ist eine Erpressung der Wirtschaft zu ‚Wohlverhalten‘ in den Augen der Technokraten mittels Androhung des Verkaufs von Aktien, des Entzuges von Finanzierungsmöglichkeiten und vermutlich auch der Brandmarkung/Anprangerung von "Verstößen" in der Öffentlichkeit. Das kann sich in diesen Tagen kaum ein angestellter Vorstand leisten - Cancel Culture in Reinform. 
    Solche zentralplanerischen Eingriffe werden mit hoher Wahrscheinlichkeit sowohl den Unternehmen und damit deren Eigentümern, den Investoren, Schaden zufügen als auch der Volkswirtschaft insgesamt. Planwirtschaft hat bislang noch nirgendwo zu Wohlstand geführt.
    Derartige Vorgaben liegen auf derselben Linie wie andere Anmaßungen, wie etwa Vorgaben, wer wie viel Fleisch essen darf, wer wie oft fliegen darf, wer mit welchem Verkehrsmittel zur Arbeit fahren darf  womöglich in Form perfider Sozialkreditsysteme - nach dem Vorbild Chinas.

    Vermutlich werden nicht nur die direkten Eigner (Aktionäre), sondern auch die mittelbaren Investoren, die Fondsanleger, direkt und nachhaltig geschädigt, denn Unternehmen, die ihre ureigene Aufgabe der Erwirtschaftung von Gewinn aus dem Auge verlieren und illusionären Schimären nachjagen, "performen" in der Regel deutlich schlechter als strikt erfolgsorientierte Unternehmen. Wie gesellschaftlich und freiheitssichernd wichtig ‚unethische‘ Firmen sein können, sieht man gerade wieder an der Rüstungsbranche, die in diesen Tagen schöne Gewinne ausweist – unter anderem aufgrund staatlicher Investitionsprogramme.
    Erstes Gebot für Unternehmen ist die Erzielung von Gewinn. Dieser "Eigennutzgedanke" führt zur Entstehung von Arbeitsplätzen, der Generierung von Produktivitätsfortschritten durch Investitionen und Innovationen und schließlich zu einer Erhöhung des Lebensstandards aller –Gemeinwohl - auf Basis von Freiwilligkeit.
    Diese Freiwilligkeit ist der fruchtbare Boden für Innovationen. In einem zwanghaften Umfeld mit Gedankenkontrolle, Framing und Cancel Culture entsteht kaum je echter Fortschritt.

    Die Verfechter von ESG-Investments, Sozialkreditsystemen, umfassender staatlicher Kontrolle, heute oft in Zusammenhang mit dem Projekt ‚Great Reset‘ des Weltwirtschaftsforums genannt, wissen, dass sich schlechte Systeme über längere Zeit nur halten können, wenn eine Flucht der Bürger und ihres Geldes verhindert werden kann. Eine Weltregierung und ein Weltgeld würden jegliche Fluchtmöglichkeiten ausschließen. Deshalb träumen viele Despoten von einer solchen Weltregierung.

    Man braucht Menschen wie US-Präsident Wilson, der mit dem Völkerbund die erste quasi-Weltregierung anstrebte, und seinen Gesinnungsgenossen, die später mit UNO, IWF, Weltbank, UNESCO, WHO etc. andere Weltregierungselemente in Stellung brachten, nicht zwingend böse Absichten zu unterstellen, aber nachdem die heutigen Verfechter solcher Ideen wissen, dass alle vorherigen Anläufe gescheitert sind und dass ein solches System allen freiheitlichen Ideen widerspricht, liegt, wie die Juristen sagen, nicht mehr nur Leichtfertigkeit , sondern schon bedingter Vorsatz vor. Totalitarismus ist die hässliche Schwester des Idealismus.

    Die ESG-Investment-Idee korrespondiert mit dem ‚Woken‘, links-grünen, vermeintlich klimarettenden Zeitgeist, stellt einen weiteren Angriff auf die individuelle Freiheit und  Souveränität des Bürgers dar und wird für diese desolate Folgen haben. Quasi-religiöse Prophezeihungen sollten zu denken geben.

    „Sie werden nichts besitzen und Sie werden glücklich sein.“
    World Economic Forum (Vorhersage für 2030 ff)

    Mit der Besitzlosigkeit wird es vermutlich seine Richtigkeit haben, wenn man die infantilen Phantasten weiter gewähren lässt. Ob die Menschheit allerdings glücklich sein wird, wenn sie bettelarm ist und allein vom Wohlwollen eines Bürokraten abhängt, der darüber entscheidet, wer was bekommt und wer was darf, das muss bezweifelt werden. 

    Wie die amerikanischen Gründerväter erkannten, festhielten und in ihrer Verfassung zu garantieren suchten, soll ein Staat sich zum Wohle seiner Bürger darauf beschränken, Ordnungsrahmen zu liefern, innerhalb dessen der Einzelne sich verwirklichen und sein Glück suchen kann. Nicht weniger und bloß nicht mehr!

    Lasst uns alles daran setzen, dass vermeintlich neue, in Wirklichkeit altbekannte totalitäre und faschistische Ideen nicht Wirklichkeit werden, und für unsere Freiheit kämpfen!

    Autoren: Dr. Hanns-Christian Salger, Markus Ross, März 2022

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    Verfasst von Markus Ross
    Totalitäres Investieren – ‚Woker Kapitalismus‘ Die totale Kontrolle und immer umfassendere Gängelung des mehr und mehr ‚gläsern‘ werdenden Bürgers nimmt auch bei uns ständig konkretere und groteskere Züge an.

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