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     181  0 Kommentare Infrastrukturunternehmen – die Schaufelhersteller im digitalen Goldrausch - Seite 2

    Investitionen in Infrastruktur – hoher Cashflow inklusive Inflationsabsicherung

    Unternehmen rund um die Digitalisierung haben oft ein hohes Geschäftsrisiko, denn die Geschäftsmodelle sind wenig erprobt und es kommen stetig neue Wettbewerber in die umkämpften Märkte. Nimmt man die Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens weiter als Beispiel, dann ist es aktuell noch unklar, welche Software sich am Ende durchsetzen wird – ein großes Risiko bei den Milliardeninvestitionen der Unternehmen. Den 5G-Netzwerkstandard werden hingegen alle Anbieter nutzen.

    Das Risiko lässt sich gut mittels der Volatilität beurteilen. So ist die Volatilität der Aktien von Infrastrukturunternehmen historisch gesehen niedriger als die Volatilität des Gesamtmarktes. Bei den Unternehmensanteilen der deutlich volatileren Wachstumsunternehmen fällt der Unterschied noch prägnanter aus. Dieses niedrige Risiko lässt sich durch die Kundenbeziehungen erklären. Oft werden bereits vor Baubeginn langlaufende Verträge über mehrere Jahrzehnte abgeschlossen, die nach Fertigstellung einen konstanten Cashflow sichern. Ergänzend kommt eine unelastische Nachfrage nach den Erzeugnissen hinzu. So ändert sich die Nachfrage nach essenziellen Gütern wie Energie, Mobilfunkverträgen oder dem Internet kaum und garantiert künftige Einnahmen. Ferner sind die Markteintrittsbarrieren durch den Kapitalaufwand, Genehmigungen und das unternehmensinterne Knowhow groß, sodass auch das Risiko neuer Marktteilnehmer reduziert wird.

    Ihre Vorteile spielen Infrastrukturunternehmen vor allem in Phasen erhöhter Inflation aus, während sie in Phasen niedriger Inflation eher schlechter performen als der Gesamtmarkt. Die Resistenz gegenüber hohen Inflationsraten liegt zum großen Teil daran, dass derartige Strukturen nicht substituierbar sind. Es gibt zum Beispiel kaum eine Alternative zu einem Mobilfunkmast oder Rechenzentren. Damit lassen sich Preissteigerungen an die Kunden weitergeben, denn diese können nicht auf Alternativen ausweichen. Oft sind die Verträge zwischen den Infrastrukturunternehmen und den Kunden an die Inflation gebunden. Auf diesem Wege kann die Inflation durch Preissteigerungen ausgeglichen werden.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Infrastrukturunternehmen – die Schaufelhersteller im digitalen Goldrausch - Seite 2 Schon im Jahre 2009 prägte die EU-Politikerin Meglena Kunewa den folgenden Satz: „Daten sind das neue Öl“. Seitdem ist mehr als ein Jahrzehnt vergangen und die Unternehmen, die im Bereich Big Data operieren, haben sich zu globalen …

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