NVIDIA Long
62 Prozent Chance!
NVIDIA öffnete letzte Woche am Mittwoch, den 25. Mai seine Bücher zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 (welches am 30. April 2022 endet). Mit seiner Prognose für das aktuelle Quartal hat
der Gründer und CEO von NVIDIA, Jensen Huang, die Anleger zunächst verschreckt. Im vorbörslichen Handel in New York brach der Aktienkurs des Halbleiterherstellers am Donnerstag um mehr als fünf
Prozent auf rund 160 Dollar ein. Im Frühhandel lag das Papier dann aber bis zu zwei Prozent im Plus. Huang rechnet im laufenden Quartal nur mit Erlösen von 8,1 Milliarden Dollar, Analysten waren
von gut 8,4 Milliarden ausgegangen. Als Gründe nannte der Unternehmer einerseits die Lockdowns in China. Durch die strengen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus seien die Lieferketten
gerissen. Andererseits belaste Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine das Geschäft. Insgesamt entgingen dem Konzern aus dem Silicon Valley damit rund eine halbe Milliarde Dollar an
Umsatz.
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Am 22. November 2021 markierte der Aktienkurs von NVIDIA das All Time High in Höhe von 346,37 US-Dollar. Bis zur beginnenden Bodenbildung Mitte Mai 2022 im Bereich 160,69 US-Dollar verlor das
Papier mehr als die Hälfte seines Börsenwertes. Die einschneidende Verlustphase begann Ende März 2022 mit der Bildung eines Abwärtstrends, der aber aktuell als durchbrochen gilt, nachdem in den
letzten drei Handelstagen der Kurs um rund 17 Prozent hochlaufen konnte. Ob der Durchbruch nachhaltig war, lässt sich erst in der späteren Rückschau endgültig beurteilen. Im Fall des Supports bei
160,69 US-Dollar gestaltet sich die Lage eindeutiger, weil dieser nicht signifikant unterschritten wurde. Eine Bärenmarktrally an dieser Stelle kann nicht ausgeschlossen werden, zumal NVIDIA im
Vergleich zu anderen Technologiewerten höher bewertet ist. Mit einem KGV 2021/22 von aktuell 46,36 und der Furcht mancher Marktteilnehmer vom Ende des Halbleiterbooms steht NVIDIA auf dünnem Eis.
Dennoch ist NVIDIA aber auch noch dynamischer als das Who is Who der US-Technologiewerte, weil im vergangenen Quartal der Umsatz um 46 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden
konnte.