Hyrican

Sturm vorbei?

Das Kerngeschäft der 1990 gegründeten Hyrican Informationssysteme AG ist die Fertigung von PCs und Servern. Dabei montiert Hyrican Komponenten von namhaften Herstellern wie IBM, Intel oder 3COM. Hyrican war im Mai wegen des überraschenden Einbruchs der Geschäftszahlen ins Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geraten. Jedoch blieb eine folgende Überprüfung von Seiten der BaFin ohne Ergebnisse. Der Kurs der HyricanAktie litt trotzdem stark unter dem Vertrauensverlust.

Das Schlimmste schon überstanden?

Vor fast genau einem Jahr erreichte der Aktienkurs von Hyrican erneut den lokalen Hochpunkt um das bereits sieben Monate zuvor markierte Allzeithoch bei 17,40 Euro. Jedoch konnte dieses Niveau zum wiederholten Male nicht überwunden werden. Als drei Monate darauf der Aufwärtstrend (1) bei 13,50 Euro noch zusätzlich durchbrochen wurde, verschlechterte sich das charttechnische Bild dramatisch, da in Folge des Trendbruchs das im Raum markierte Doppeltop konkrete Formen annahm. Der Kursverfall ließ sich auch nicht lange bitten und bilanzierte bereits nach vier Monten ein Minus von über 50 % auf 5,85 Euro. Ab hier war jedoch Schluss! Spätestens mit dem erneuten Test der Marke von 5,90 Euro im November des letzten Jahres wurde der kurzfristig und heftig verlaufende Abwärtstrend als beendet erklärt. Denn mit der zweimaligen Verteidigung des Niveaus von 5,85 Euro formierte sich eine kleine potenzielle Bodenbildung, die nun einen erneuten Trendwechsel möglich machen könnte. Hierzu fehlt allerdings noch die Überwindung des charakteristischen Bodenwiderstands (2) samt dort befindlicher strategischer Barrieren, die durch die fallende 200TageLinie und den immer noch intakten Abwärtskanal (3) momentan bei ca. 8,20 Euro repräsentiert werden. Kann der momentan „doppelt abgesicherte“ Boden mit einem Anstieg über dieses Sammelsurium an Widerstandskomponenten glänzen, würde ein kurz bis mittelfristiges Kaufsignal in Gang gesetzt. Aus technischer Sicht bestünde folglich Aufwärtspotenzial bis an die nächste Widerstandszone von 9,50 bis 10,50 Euro (4). Die Chancen, dass sich das Kurswachstum auch auf langfristige Sicht durchsetzt, steigen aber laut Charttechnik erst wieder deutlich, sobald es den Kursen gelingt, das Niveau von 10,50 Euro und damit die potenzielle Nackenlinie der DoppeltopBildung zurück zu erobern. Erst darauf wäre ein erneuter Angriff auf die Allzeithochs und mehr möglich. So lange aber der Rebreak der nun auffälligen Widerstandsmarke nicht vonstatten geht, ist die potenzielle Aufwärtsbewegung nicht als nachhaltig anzusehen, sondern nur als reine Gegenreaktion des Kurses zu betrachten. Auf der anderen Seite stünde aktuell nach wie vor eine Auflösung der TradingRange und damit ein (Verkaufs)Signal auch nach unten offen, sollte der Kurs unter das Bodenniveau von 5,85 Euro abgleiten. Kurse bis in den historischen Unterstützungsbereich von 5 bis 4 Euro (5) wären daraufhin technisch zu erwarten.



Strategie

Aufgrund der eben dargestellten charttechnischen Ausgangssituation sehen wir die Aktien von Hyrican wieder positiver mit guten realen Chancen auf ein zumindest kurzfristiges Kaufsignal, sollten die bevor stehenden Barrieren genommen werden können. Zur Partizipation empfehlen wir ein direktes Aktieninvestment, da andere Anlagealternativen nicht gegeben sind. Das anfängliche StopLossLimit halten wir an der Marke von spätestens 7 Euro für sinnvoll, ehe es mit steigenden Kursen proportional nachzuziehen ist. In der anderen Kursausbruchsrichtung, unterhalb des Unterstützungsniveaus von 5,85 Euro, steht ein Trade des ShortSignals denjenigen Investoren offen, die Aktien auch leerverkaufen können.

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