checkAd

    Hallo Bären  3176  0 Kommentare Und noch einen Schuss vor den Bug!

    Liebe Leser,

    Die Reaktionen auf meine letzte Kolumne waren vereinzelt extrem aggressiv. Ich hatte es gewagt positiv über die Lieblingsschieflagen der Pessimismusprediger, Staatsverschuldung und Handelsbilanzdefizit der USA, zu schreiben. Irgendwie passen optimistische Szenarien gerade nicht in das Weltbild der Anlegergemeinde. Einige haben vermutlich in den letzten Jahren durch den Crash und die Wirtschaftskrise hohe Verluste erlitten und sehnen sich nun nach dem großen Untergang. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Besondere Ignoranz gegenüber den Fakten legten dabei die Schwarzdenker der Handelsbilanz-Globale-Schieflagen-Fraktion an den Tag. Jedem Defizit in der Handelsbilanz muss auch ein Überschuss gegenüberstehen. Global ist die Waage ausgeglichen. Wer also über das Defizit der Amerikaner stöhnt, müsste gleichzeitig über den Überschuss der Chinesen in einen Rausch der Begeisterung verfallen. Das tun sie aber nicht, die Fans des geregelten Weltuntergangs. Über alle Wirtschaftsnachrichten wird ein Melancholie-Verstärker gelegt, der jede Anstrengung, den eigenen Horizont zu erweitern und auch die optimistische Perspektive zu sehen, sofort untergräbt.

    Ich kann dem Genuss nicht widerstehen, diese Kolumne noch einmal mit einem positiven Ausblick abzuschließen, bevor ich mich nächste Woche wieder anderen Themen widme. In den amerikanischen Senat wurde eine Gesetzesinitiative für Strafzölle gegen chinesische Importe eingebracht, sollten die Chinesen nicht endlich den Renminbi zum Dollar aufwerten lassen. Ich gehe darum noch 2005 von einer Aufwertung der meisten asiatischen Währungen im Bereich 5 bis 10 Prozent aus. Das wird das Handelsbilanzdefizit der USA mindern und mittelfristig den Kaufdruck auf den Euro entlasten. Ein Konsolidierungskurs im US-Haushalt, sowie ein größeres Zinsdefizit gegenüber den Europäern (ich glaube die EZB wird vorerst keine restriktive Politik fahren) wird 2006 dem USD weiter unter die Arme greifen. Wer damit liebäugelt ein Dollarkonto zu eröffnen, sollte dies meiner Einschätzung nach im Bereich 1,30 bis 1,40 Euro tun. Es sollte sich auch weiterhin lohnen günstige europäische Aktien zu kaufen. Zwei davon stelle ich Ihnen heute in meiner Marktkolumne vor.

    Viel Erfolg wünscht
    Simon Betschinger
    Kontakt: simon.betschinger@mastertraders.de



    Verfasst von 2TradeCentre
    Hallo Bären Und noch einen Schuss vor den Bug! Liebe Leser, Die Reaktionen auf meine letzte Kolumne waren vereinzelt extrem aggressiv. Ich hatte es gewagt positiv über die Lieblingsschieflagen der Pessimismusprediger, Staatsverschuldung und Handelsbilanzdefizit der USA, zu schreiben. …