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    ADVA-Aktien  379  0 Kommentare "Und Tschüss"

    Die am Neuen Markt notierte ADVA gibt heute Zahlen zu ihrem selbst so bezeichneten Rekordjahr 2000 bekannt. Was machen die Anleger? Sie verkaufen massiv und bescheren dem Papier einen Einbruch um zeitweilig mehr als 15%.

    Dabei wird das Gesamtjahr mit 68,1 Mio.€ Umsatz leicht über Plan abgeschlossen, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 197% bedeutet. Das vierte Quartal des vergangenen Jahres fällt da etwas ab: Eine Steigerung von 165% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erbringt einen Erlös von 20,7 Mio.€.

    "Das Geschäftsjahr 2000 war ein gewaltiges Wachstumsjahr für ADVA, in dem wir alle Anstrengungen unternommen haben, um ... uns strategisch als führendes Unternehmen im Metro-Bereich zu platzieren", kommentiert Vorstand Brian L. Protiva.

    Die Fiber Service Platform FSP-II ist im Jahr 2000 das meistverkaufte Produkt. Die im Rahmen der Akquisitionen erworbenen Produkte tragen mit 7% zum Gesamtumsatz bei. FSP 3000, ADVAs "Flaggschiff" unter den Metro-Produkten, wurde im vierten Quartal erstmals ausgeliefert.

    Nach Regionen war die Nachfrage von Unternehmens- und Service Provider-Kunden im vierten Quartal besonders in Europa stark, das im Jahr 2000 58% zum Umsatz beiträgt. Die beiden Amerikas kommen auf 38%, der asiatisch-pazifische Raum auf 4%. Der Kundenstamm kann auf 498 mehr als verdoppelt werden. Die Zahl der Metro-Serviceprovider Kunden erhöht sich von 12 auf 28, die Zahl der Unternehmenskunden steigt von 197 auf 470.

    Adva bestätigt trotz des schwierigeren konjunkturellen Umfelds die eigene Erwartung, im Jahr 2001 Umsätze zwischen 125 und 135 Mio.€ zu erzielen. Im ersten Quartal sollen 21 bis 22 Mio.€, im zweiten Quartal 26 bis 27 Mio.€ erlöst werden. Das operative Jahresergebnis soll lediglich ausgeglichen ausfallen. Kosten für den weiteren Aufbau eines direkten Vertriebs- und Serviceteams würden belasten. Unter Einbeziehung nicht liquiditätswirksamer Aufwendungen aus Aktienoptionsplänen, Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände und laufende Entwicklungsprojekte von Akquisitionen und Goodwill-Abschreibungen wird das Jahresergebnis deutlich negativ ausfallen.

    Angaben über die Gewinnsituation des Jahres 2000 macht das Unternehmen heute nicht. Nachdem in den ersten neun Monaten ein Gewinn je Aktie von lediglich 3 Cent angefallen war, ist kaum davon auzugehen, dass etwa die Schätzungen der WestLB 158653 realistisch sind, die von 28 Cent pro Aktie für das Gesamtjahr 2000 ausgingen.

    Die Analysten der BfG-Bank bleiben wacker: Die Erweiterung der globalen Präsenz verbessere die Stellung am Markt. Das Unternehmen sehe für das laufende Geschäftsjahr keine Wachstumsverlangsamung und plane ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Die Aktie gehöre mit einem Kursziel auf Jahressicht von 80€ zu den Favoriten am Neuen Markt.

    Mit dem von der Gesellschaft gegebenen Ergebnisausblick für das kommende Jahr sind viele Gewinnreihen Makulatur. Zahlreiche Beobachter rechneten damit, dass spätestens ab 2001 im operativen Bereich deutliche positive Zahlen erwirtschaftet werden.

    Diese Erwartungen sind nun enttäuscht worden. Dies spiegelt sich zusammen mit den aktuell getrübten Aussichten der Branche im heutigen Kurssturz wieder.


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    ADVA-Aktien "Und Tschüss" Die am Neuen Markt notierte ADVA gibt heute Zahlen zu ihrem selbst so bezeichneten Rekordjahr 2000 bekannt. Was machen die Anleger? Sie verkaufen massiv und bescheren dem Papier einen Einbruch um zeitweilig mehr als 15%. Dabei wird das Gesamtjahr …