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     313  0 Kommentare Ether und Bitcoin – es bleibt zäh…

    golden bitcoin and computer chip in backgroundSeit Monaten werden auch die Kryptomärkte von der nachlassenden Risikobereitschafte an den Börsen in Sippenhaft genommen. Selbst der lang ersehnte „Merge“ bei Ethereum ruft nicht nur Begeisterung hervor, denn es gibt neue Probleme. Ein ausgezeichnetes Angebot im Bereich “Krypto” bietet weiterhin ActivTrades. Der Broker ist bekannt für seine hohe Kundenzufriedenheit bei professionellen Tradern….

    Wer schon länger an den Aktienmärkten aktiv ist, kennt den Börsenspruch „buy the rumor, sell the fact“. Im Vorfeld wird Fantasie gekauft und führt zu steigenden Kursen, wenn das Ereignis schließlich so eintritt wie erwartet, heißt es Kasse machen. Die immer wieder zu beobachtenden Parallelen zwischen dem Aktien- und Krypto-Markt greifen auch hier, wie die jüngste Kursreaktion auf den seit Jahren erwarteten „Merge“ bei Ethereum zeigte. Obwohl technisch alles rund lief, sackte der Kurs ab.

    Dabei gibt es eigentlich Grund zur Freude. Ein wesentlicher Kritikpunkt beim Bitcoin und bisher auch Ethereum war der enorme Energieverbrauch. Gerade wegen der seit Monaten rasant steigenden Strompreise erschienen die modernen Kryptowährungen wie ein Relikt aus alter Zeit. Immerhin verbrauchte die zweitwichtigste Münze so viel Energie pro Jahr wie Finnland. Damit ist nun Schluss: „Der Stromverbrauch des Ethereum-Netzwerkes soll nach der Umstellung des energieaufwendigen Proof-of-Work-Verfahrens zum Proof-of-Stake-Verfahren um gut 99 Prozent geringer ausfallen“, erklärt Niklas Helmreich, Deutschlandchef vom Broker Trive. 

    Marktführung hilft kaum

    Oft vergessen wird eine weitere wichtige Verbesserung. Als klarer Marktführer im Bereich der DApps und Smart Contracts (NFTs) gilt Ethereum quasi als Betriebssystem für zahlreiche Kryptoanwendungen. Mit bisher nur 15 Transaktionen pro Sekunde hielt sich die Begeisterung aber in Grenzen. Probleme bei der Skalierung und hohe Transaktionskosten gehören nun ebenfalls der Vergangenheit an. Künftig sind bis zu 10.000 Transaktionen pro Sekunde möglich, Ethereum-Urgestein Vitalik Buterin hält sogar 100.000 möglich.

    Positive Aspekte

    Beste Voraussetzungen für eine glänzende Zukunft, sollte man meinen. Denn man kann den Vergleich der großen Kryptos auch mal von einer anderen Seite sehen. Denn Ethereum könnte sogar bald den Bitcoin vom Thron stoßen. „Seit dem Tief im März 2020 ist die Nummer zwei um gut 1200 Prozent gestiegen, der Bitcoin nur um 300 Prozent. Mit der Outperformance um den Faktor 4 sind aber auch viele gute News eingepreist. Man muss liefern, sonst dürften Risiken bald wieder auf den Tisch kommen“, wägt Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets ab.

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    SEC spuckt in die Suppe

    Denn ein altes Problem drängt erneut stärker in den Fokus. Als Spielverderber gilt Gary Gensler, Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Seiner Meinung nach könnten Kryptowährungen, die den Proof-of-Stake verwenden, unter das Wertpapiergesetz fallen. Die Umstellung droht somit zum Bumerang zu werden, da die Behörde Ethereum so behandeln würde wie Aktien. Mehr Druck, mehr Kontrolle, die Unsicherheit hinsichtlich der Regulierung hängt weiter wie ein Damoklesschwert über dem Krypto-Markt“, gibt Stefan Risse von Acatis zu bedenken.  Auch die mit der Umstellung verbundene stärkere Zentralisierung von Ethereum ist den Anhängern der Digitalmünzen zunehmend ein Dorn im Auge.

    Ethereum hat sich zwar fit für die Zukunft gemacht, nun drohen aber neue Herausforderungen. Unabhängig von den hausgemachten Schwierigkeiten ist die Rechnung einfach: Solange die Risikobereitschaft wegen der komplizierten Gemengelage so angeschlagen bleibt wie in den vergangenen Monaten, erscheint eine nachhaltige Erholung nicht in Sicht. Wer aber mit Weitblick agiert, sollte immer dann zugreifen, wenn die Stimmung schlecht ist. Mit dieser einfachen Regel waren auch in der Vergangenheit am Krypto- wie auch am Aktienmarkt satte Renditen möglich.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Ether und Bitcoin – es bleibt zäh… Seit Monaten werden auch die Kryptomärkte von der nachlassenden Risikobereitschafte an den Börsen in Sippenhaft genommen. Selbst der lang ersehnte „Merge“ bei Ethereum ruft nicht nur Begeisterung hervor, denn es gibt neue Probleme. Ein …

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