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     206  0 Kommentare Ein Zins der keiner ist

    IMG_3257Jahrelang zahlten Anleger auf ihren Konten mitunter Minuszinsen. Jetzt gibt es wieder echte Zinsen. Doch es ist schlimmer als je zuvor.

    Haben Sie Ihre mentale Falle beim Thema Zinsen auch schon entdeckt? Falls nicht, dann achten Sie in den nächsten Wochen vermehrt auf die Anschreiben der Direktbanken. Da wird mitunter mit Zinsen von einem oder gar zwei Prozent gelockt, angepriesen als wäre es nach Jahren der negativen Belastung ein großartiges Geschenk. Dabei ist es schlimmer als je zuvor. 

    Denn so mau Negativzinsen klingen – lieber zahlt man ein Prozent negative Zinsen bei zwei Prozent Inflation als zwei Prozent positive Zinsen zu erhalten bei zehn Prozent Inflation. Von 100.000 Euro Vermögen in einem Jahr 3.000 Euro auf dem Sparbuch zu vernichten ist Mist. Jedoch real 8.000 Euro zu verlieren ist richtig mies. Deshalb muss man sich vergegenwärtigen, dass die aktuellen Zinsen nicht mehr als ein ziemlich freches Lockangebot sind.

    Zumal der Aktienmarkt gerade ziemlich spannend daherkommt. Denn am Aktienmarkt sind Jahrhundertchancen eher selten zu finden. Inflationssorgen, Rezession und die Energiekrise hatten den deutschen Aktienindex DAX und seine Familienmitglieder SDAX, MDAX und TecDAX im Spätsommer auf die tiefsten Stände der letzten Jahre gedrückt. „Etliche Aktien gibt und gab es 50 bis 90 Prozent unter ihren bisherigen Höchstkursen, vor allem SDAX, MDAX und TecDAX wirken sehr attraktiv in den Bewertungen“, schätzt Kapitalmarktexperte Niklas Helmreich vom Asset-Manager Trive die Lage ein. Natürlich werden sich nicht alle Aktien in den nächsten Jahren linear erholen, manche dürften im Keller bleiben. Doch auf die große Basis bezogen ist das Jahr 2022 eine Jahrhundertchance. Diese sollte man nicht verspielen, in dem man jetzt auf die erstbesten Angebote vermeintlich guter Zinsofferten hereinfällt.

    2022 war das Jahr von – US-Dollar und Cash

    Der Aktienmarkt zeigt auf den ersten Blick 2022, dass Cash trotzdem eine gute Idee war. Denn Aktien fielen deutlich, im September stand zeitweise ein Minus von 30 Prozent im DAX seit Jahresbeginn. Die kleinen Indizes verloren noch mehr. Doch dies ist ein Argument für und keinesfalls gegen Aktien. Es ist ein Argument gegen den Abschluss von Zinssparen und für die Eröffnung eines Depots. Gerade jetzt, gerade in der Krise. Wie stellt man dies aber am besten an und wo klappt dies gut?

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Ein Zins der keiner ist Jahrelang zahlten Anleger auf ihren Konten mitunter Minuszinsen. Jetzt gibt es wieder echte Zinsen. Doch es ist schlimmer als je zuvor. Haben Sie Ihre mentale Falle beim Thema Zinsen auch schon entdeckt? Falls nicht, dann achten Sie in den nächsten …

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