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     141  0 Kommentare Für den DAX wird die Luft immer dünner

     

    68226989-628e-4c92-9d3a-2e0e88d309b8Nicht nur, dass im Deutschen Aktienindex nach einer 30-Prozent-Rally und rund 1.000 Punkte vor dem Allzeithoch die Luft sowieso schon dünner wird, nun braut sich mit neuen geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China und alten Problemen wie den Sorgen um steigende Zinsen ein Cocktail zusammen, der viele Anleger erst einmal zu Gewinnmitnahmen verleiten dürfte.

    Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

     

    Die über 500.000 neu geschaffenen Stellen am US-Arbeitsmarkt im Januar dürften an der Börse noch einige Zeit nachwirken. Die Investoren wissen nicht so recht, was ihnen in diesen Tagen lieber ist: eine weiter robuste US-Wirtschaft oder eben doch erste Rezessionssignale, die die Notenbanken zu einer langsameren Gangart bewegen. Und nach dem Abschuss des mutmaßlichen, chinesischen Spionage-Ballons von US-Kampfjets bleibt abzuwarten, wie die Regierung in Peking darauf reagiert. Auch wenn eine kurzfristige und direkte Reaktion aus China höchstwahrscheinlich ausbleiben sollte, in Zeiten eines bereits tobenden Krieges in Europa und steigender Spannungen in der Taiwan-Frage kann die Welt und damit auch die Börse solch einen Zwischenfall nicht wirklich gebrauchen.

     

    Der Immobilienmarkt indes ächzt unter den steigenden Zinsen. Und nicht nur das, auch die steigenden Preise für den Bau eines Hauses ließen das Neugeschäft deutscher Banken mit Baufinanzierungen im Dezember um 43 Prozent einbrechen. Lag das Volumen im März vergangenen Jahres noch bei über 32 Milliarden Euro, waren es jetzt nur noch gut 13 Milliarden Euro. Das ist der tiefste Stand seit 2011. Durch die steigenden Zinsen sind Immobilien einfach zu teuer oder unrentabel geworden. Der Markt müsste also eine Korrektur durchführen, um wieder attraktiv zu werden. Bis sich die Verkäufer, welche in den vergangenen Jahren von immer weiter steigenden Preisen verwöhnt wurden, darauf einlassen, kann es allerdings noch dauern.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Für den DAX wird die Luft immer dünner   Nicht nur, dass im Deutschen Aktienindex nach einer 30-Prozent-Rally und rund 1.000 Punkte vor dem Allzeithoch die Luft sowieso schon dünner wird, nun braut sich mit neuen geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China und alten Problemen …