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     2455  0 Kommentare Der Dollar entscheidet – Entscheidung beim Dollar

    Zunächst sah es am vergangenen Freitag so aus, als wollte der Dow den fünften Tag in Folge im grünen Bereich schließen. Dann aber blieben die Anschlusskäufe aus. Der ehrwürdigste aller Aktienindices schaffte es nicht über den Schlusskurs des Vortages hinaus und beendete seinen anschließenden Fall erst leicht oberhalb seiner EMA200. Der S&P 500 schloss knapp unter seiner Aufwärtslinie aus dem März 2003. Der NDX beendete den Kassa-Handel unter seiner EMA200, jedoch noch knapp über der Aufwärtslinie aus dem Herbst 2002. Das Volumen war unterdurchschnittlich, die Marktbreite miserabel.

    Kaum dass der Ölpreis erneut den Rückwärtsgang einlegt, schmiert der Dow Transport Index ab und verliert über 3 Prozent. Dabei waren die Nachrichten aus dem Ölmarkt nicht schlecht: De Preise für Benzin und andere Treib-, sowie Heizstoffe fielen weiter, Saudi-Arabien will die Rohöl-Produktion um 11.000 Barrel pro Tag steigern.

    Einige Gewinnwarnungen und Abstufungen bildeten den Anlass, Geld aus den US-Aktienmärkten zu nehmen. Und es ist denkbar, dass die Akteure während der nun anlaufenden Quartalszahlensaison fürchten, dass sich die Enttäuschungen im Transportsektor infolge des im vergangenen Quartals konstant hohen Ölpreise besonders häufen könnten. Das zusammen mit der eindrucksvollen Rallye im Dow Transport Index könnte die Neigung zu Gewinnmitnahmen hier besonders groß werden lassen.

    Standard & Poor's glaubt, dass das Gewinnwachstum amerikanischer Firmen mit einem Abschwung auf rund neun Prozent (plus) im zweiten Quartal lediglich pausiert und im zweiten Halbjahr auf zweistelliges Niveau zurückkehrt. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse seien aktuell niedriger als im Jahre 2001 und würden sich das ganze Jahr hindurch bullischerweise dort halten. Die amerikanischen Verbraucher würden allerdings ihren Konsum im laufenden Jahr tendenziell etwas einschränken, weil sie höhere Energiekosten kompensieren müssten. Während die Erwartung eines zumindest stabilen Gewinnwachstums weit verbreitet ist, wird gegenwärtig noch nicht breit problematisiert, welchen Einfluss konstant hohe Energiepreise auf die Kaufgewohnheiten haben können.

    In der vergangenen Woche wurde erneut der enge Zusammenhang zwischen dem Außenwert des Dollar und den Aktienkursen deutlich. Die Konsenserwartung zu Beginn des Jahres sah für die amerikanische Währung weitere nachhaltige Schwäche voraus. Ziele von 1,36 bis 1,44 gegenüber dem Euro machten die Runde. In der vergangenen Woche stand jedoch ein intensiver Test der Marke von 1,28 an. Auch am Freitag bewegte sich der Dollar noch in dieser Region, verfiel dann aber schnell bis an die Widerstände oberhalb von 1,2930. Anschließend erstarkte es nochmals bis auf 1,2860.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Der Dollar entscheidet – Entscheidung beim Dollar Zunächst sah es am vergangenen Freitag so aus, als wollte der Dow den fünften Tag in Folge im grünen Bereich schließen. Dann aber blieben die Anschlusskäufe aus. Der ehrwürdigste aller Aktienindices schaffte es nicht über den Schlusskurs des …