Paul Eremenko, CEO und Mitgründer von Universal Hydrogen zeigte sich gestern sichtlich zufrieden. Der 15-minütige Jungfernflug mit dem DASH-8-Jet ist gelungen. Das auf rund 50 Personen ausgelegte
Regionalflugzeug war mit einem herkömmlichen und mit einem wasserstoffbetriebenen Triebwerk ausgestattet. „Während der zweiten Runde über den Flughafen waren wir mit der Leistung des
Wasserstoffantriebs zufrieden, so dass wir das Turbinentriebwerk für fossile Brennstoffe drosseln konnten, um den Reiseflug hauptsächlich mit Wasserstoffantrieb zu demonstrieren. Das Flugzeug
verhielt sich hervorragend, und die Geräusche und Vibrationen des Brennstoffzellenantriebs sind deutlich geringer als die des herkömmlichen Turbinentriebwerks,“ erklärte Testpilot Alex Kroll nach dem Flug. Nun beginnt eine zweijährige Test-
und Entwicklungsphase. 2025 sollen die ersten wasserstoffbetriebenen ATR 72-Jets in den Linienbetrieb gehen.
Die Wasserstofftechnologie entwickelt sich. 2018 wurde der erste wasserstoffbetriebene Zug von Alstom in Dienst gestellt. Hydrogen-Busse werden längst in zahlreichen Komunen
eingesetzt. BMW startete kürzlich die Produktion einer Kleinserie des iX 5 Hydrogen. Bis zu größeren Serienproduktionen und einem flächendeckenden Einsatz dauert es voraussichtlich
noch eine Weile. Die Entwicklung des Global Hydrogen Index II zeigt, dass Investoren von dieser Technologie dennoch überzeugt sind. Seit Februar 2021 bewegt sich der Index in einer
engen Bandbreite zwischen 1.500 und 2.000 Punkte und büßte 2022 nur geringfügig ein. Aktuell bewegt sich das Aktienbarometer in Richtung obere Begrenzung der Range.
Katalysator in den zurückliegenden Handelstagen waren die Aktien von Chart Industries, Linde, PowerCell und The Chemours. Chart Industries ist ein führender
Anbieter von Technologien, Ausrüstungen und Dienstleistungen in den Bereichen Flüssigerdgas, Wasserstoff, Biogas, Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. 2022 erwirtschaftete der Konzern einen
Rekordumsatz und wies einen Auftragsbestand in Rekordhöhe aus. Der Industriegashersteller Linde hat die Notierung in Frankfurt aufgegeben und ist nur noch in den USA gelistet. Nach einem starken
Quartal erhöhte Linde die Quartalsdividende. PowerCell konnte einen Großauftrag an Land ziehen. PowerCell wird demnach Wasserstoff-Aggregate des Typs Marine System 200 für zwei Schiffe
liefern, die auf Norwegens längster Fährverbindung verkehren. The Chemours erreichte im abgelaufenen Quartal die Gewinnschwelle. Darauf folgten eine Reihe positiver Analystenkommentare.
Hohe Zinsen und schwache Infrastruktur bremsen noch
Historische Betrachtungen sind kein Indiz für künftige Entwicklungen. Dies gilt umso mehr für eine vergleichsweise junge Technologie wie der Wasserstofftechnologie. Ohne Forschung gibt es keine
Entwicklung. Bestes Beispiel dafür sind die oben genannten Brennstoffzellenentwickler Ballard Power, FuelCell Energy und Plug Power. Zwar fahren die Unternehmen stetig neue Aufträge ein. Dies heißt
jedoch, dass in den Ausbau von Kapazitäten investiert werden muss. Aus dem Gewinn beziehungsweise dem erwirtschafteten freien Cashflow ist dies in vielen Fällen jedoch schwer zu bewerkstelligen,
denn zumeist werden noch rote Zahlen geschrieben. Mit dem Anstieg der Zinsen in den zurückliegenden Monaten wird darüberhinaus die Finanzierung von Kapazitätserweiterungen oder neuer Projekte
teurer. Dies belastete zuletzt den Aktienkurs.
Bremsklotz der Entwicklung ist unter anderem die Versorgung mit grünem Wasserstoff. „Grüner Wasserstoff ist knapp“, sagte MAN-Vorstandschef Alexander Vlaskamp im vergangenen Herbst auf der
Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover. Reiner Wasserstoff sollte idealerweise mit Ökostrom gewonnen werden. Der von der EU ausgearbeitete REPowerEU plan sieht vor, bis 2030 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff in der EU zu
produzieren und 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu importieren. Kürzlich gab der Hydrogenkonzern HH2E bekannt, eine zweite Wasserstoff-Produktionsanlage mit einer Leistung von bis zu einer
Million GW in Deutschland zu bauen. Im Januar wurde vereinbart, dass die von Frankreich und Spanien geplante Wasserstoff-Pipeline bis Deutschland ausgebaut werden soll. Bis 2030 werden jährlich
drei Millionen und bis 2040 bis zu vier Millionen Tonnen grüner Wasserstoff durch die Pipeline nach Frankreich und Deutschland geliefert.
Risiko streuen
Investments in einzelne Wasserstoffaktien bergen hohe Gewinnchancen, aber auch Risiken. Das Index-Zertifikat auf den Global Hydrogen
II Index bietet Anlegern die Möglichkeit, breit diversifiziert in diesen wachstumsstarken Sektor zu investieren. Der Global Hydrogen II Index (Net Return) bildet die
Kursentwicklung von bis zu 20 Unternehmen ab, welche in der Entwicklung und Produktion von Wasserstoff, Wasserstoffantrieben und Brennstoffzellen tätig sind. Der Index wird halbjährlich überprüft
und die Zusammensetzung sowie Gewichtung angepasst. Die Nettodividenden werden jeweils reinvestiert. Ein schwacher Aktienmarkt oder ein Kursrückgang von einem oder mehreren Indexmitgliedern kann
jedoch zu einem Rückgang des Indexkurses und damit zu Verlusten im entsprechenden Zertifikat führen.
Neben dem global diversifizierten Wasserstoff bietet HypoVereinsbank onemarkets ein Indexzertifikat auf den Hydrogen Select
Index (Net Return) (EUR). Dieser Index umfasst bis zu 25 Unternehmen außerhalb der USA, die im Bereich der Entwicklung und Produktion von (grünem) Wasserstoff, Wasserstoffantrieben,
Brennstoffzellen sowie Fahrzeugbatterien tätig sind.
Chart: Global Hydrogen II Index
Widerstandsmarken: 1.880/1.970/2.060 Punkte
Unterstützungsmarken: 1.515/1.620/1.790 Punkte
Der Global Hydrogen II Index pendelt seit November 2021 zwischen 1.500 und 2.060 Punkten. Nach dem Doppel-Top im August bei 1.970 Punkten drehte der Index im September nach Süden
und stabilisiert sich in der ersten Oktoberhälfte bei rund 1.600 Punkten. Nach einer Erholung auf 1.850 Punkte folgte im Dezember erneut ein Rücksetzer auf 1.600 Punkte. Seit
Jahresbeginn hat der Aktienindex jedoch Boden gutmachen können und schob sich diese Woche in den Bereich von 1.830 Punkte. Die nächste Hürde liegt bei 1.880 Punkte. Gelingt der
Ausbruch über das Novemberhoch besteht die Chance auf eine Erholung bis knapp 2.000 Punkte. Bis dahin muss jedoch mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden.
Global Hydrogen II Index in Punkten; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 14.09.2020 (Indexstart) – 03.03.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: Refinitiv
Investment-Zertifikate für Spekulationen auf eine Aufwärtsentwicklung des Index
*Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand:
03.03.2023; 15:00 Uhr
Informationen rund um die Funktionsweise von Index-Zertifikaten und zahlreichen anderen Produkten finden Sie hier bei onemarkets Wissen.
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erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.
Funktionsweisen der HVB Produkte
Der Beitrag Wasserstoff-Index – Gute Auftragslage stützt den Sektor.
erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Autor: Richard Pfadenhauer