checkAd

     2215  0 Kommentare Extreme

    Genau berechnet ziehen sich die großen US-Indices an die Aufwärtslinie aus März 2003, bzw. im Falle des NDX an die aus Herbst 2002 heran. Sie gelten den Autoren dieser Bewegung wohl als Symbol des Bullentums. Eine Rückeroberung auf Tagesschlussbasis ist das „Alles wird gut“-Signal und soll auch dem letzten Akteur auf der Seitenlinie zu verstehen geben, dass der Zug nach Norden abfährt.

    Die Verbraucherpreise sind im Mai um 0,1 Prozent zurückgegangen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 nach zuvor +0,5 %. Die Kernrate ist um 0,1 Prozent geklettert. Erwartet wurde plus 0,2 nach zuletzt 0,0 Prozent. Der unerwartete Rückgang der Verbraucherpreise wurde zurückgeführt auf eine Abnahme der Energiepreise um 2,0 Prozent. Sie waren zuletzt im Juli 2004 derart stark gesunken.

    Der New York Empire State Index notiert bei plus 11,65. Erwartet wurde der Index, dem eine Zeigerfunktion für den viel beachteten ISM-Index der Einkaufsmanager zugesprochen wird, im Bereich zwischen plus 1,0 und 3,0 nach zuvor minus 11,06. Sein ebenfalls aufmerksam verfolgter Kollege, der Philly-Fed-Index sank für Juni von 7,3 im Vormonat auf minus 2,2. Das war der erste negative Wert seit Mai 2003. Er wurde bei plus 9,4 erwartet.

    Der Ölmarktbericht am Mittwoch dieser Woche sah die Rohölvorräte um 1,8 Millionen Barrel fallen, auch die Benzinvorräte gingen weiter zurück. Die Bevorratung an Destillaten hingegen nahm um 2,5 Millionen zu. Das American Petroleum Institute (API) jedoch sah eine Zunahme der Rohöllager um 4,5 Millionen Barrel. Danach kannte der Rohölpreis nur noch eine Richtung, die nach oben. Der maßgebliche LC-Future durchbrach die Marke von 56 Dollar und jetzt spricht nicht viel dagegen, dass er Kurs auf 60 Dollar nimmt.

    Ausländische Investoren haben im April in den USA Wertpapiere für netto 47,4 Mrd. Dollar gekauft nach 40,6 Mrd. Dollar einen Monat zuvor. Erwartet wurden Nettozuflüsse von 60 Mrd. Dollar. Flugs kam das Problem des Handelsbilanzdefizits wieder ins Bewusstsein. Aber genauso schnell war es auch wieder vergessen. Übrigens: Nach Angaben des Treasury Departments hätten ausländische Zentralbanken insbesondere mehr T-Bonds gekauft (und den Dollar stark gemacht).

    Das Beige Book weist aus, dass sich die US-Wirtschaft weiter auf einem Wachstumspfad bewegt. Der Preisdruck ist dabei nach wie vor moderat. Die Fed gibt sich überzeugt, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt nun wieder verbessern werde. Es seien schon vereinzelte Engpässe in den Sektoren Energie- und Bau aufgetreten, heißt es. Die Märkte nahmen das Beige Book positiv auf. In der Folge gingen die Zinsen für Drei-Monats-Geld etwas zurück. Anscheinend hoffen jetzt einige zumindest darauf, dass der nächste Zinsschritt (Ende des Monats) ausfällt.
    Seite 1 von 3



    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Klaus Singer
    Extreme Genau berechnet ziehen sich die großen US-Indices an die Aufwärtslinie aus März 2003, bzw. im Falle des NDX an die aus Herbst 2002 heran. Sie gelten den Autoren dieser Bewegung wohl als Symbol des Bullentums. Eine Rückeroberung auf …