Ölpreise nahe Rekordhöhe
"Brent auf dem Weg zu 100 US-Dollar": Öl-Boom dank Chinas Wirtschaftspolitik?
Ölpreise setzen ihren Höhenflug fort, wobei die Nordseesorte Brent nahe einem mehrmonatigen Höchststand verharrt. Auch der WTI-Preis ist so hoch wie seit Monaten nicht mehr.
- Ölpreise setzen Höhenflug fort, Brent und WTI auf mehrmonatigem Hoch.
- Saudi-arabische Exporte rückläufig, OPEC+ könnte Ausfuhrbeschränkungen ankündigen.
- Knappes Angebot und starke Nachfrage treiben Preise.
- WTI steigt um 7,17%, Brent um 4,82% in der letzten Woche.
Berichte über einen Rückgang der saudi-arabischen Exporte und eine Andeutung des russischen Ministers Novak, dass die OPEC+ in dieser Woche neue Ölausfuhrbeschränkungen ankündigen könnte, hätten die Ölpreise nach oben gepeitscht, so Deutsche Bank Research in ihrem Early Morning Read. Einzelheiten werden im Laufe der Woche erwartet.
Ein anhaltend knappes Angebot scheint demzufolge ein Haupttreiber zu sein. Die robuste Nachfrage wird durch Chinas konjunkturelle Maßnahmen angefacht, ergänzt durch Spekulationen über ein mögliches Ende des Zinsanhebungskurses der US-Notenbank Federal Reserve. Es ist zu beachten, dass sowohl die USA als auch China zu den weltweit größten Ölkonsumenten gehören.
"Die Ölpreisverknappung zeigt nun eindeutig Wirkung bei den Weltmarktpreisen, nachhaltige Wochenschlusskurse oberhalb von 89,05 US-Dollar könnten einen weiteren Preisanstieg an 91,61 und darüber bis knapp 100 US-Dollar forcieren", schreibt Ingmar Königshofen von der FSG Financial Services Group. "Die vorgestellten Ziele stellen nach dem erfolgreichen Abschluss des Bodens vorläufig Minimalziele für Brent dar", so der Marktexperte weiter.
Die WTI-Öl-Futures erreichten 85,55 US-Dollar pro Barrel am Freitag, nachdem sie um 2,30 Prozent und im Wochenvergleich um 7,17 Prozent gestiegen waren. Dies bedeutete den stärksten Wochenanstieg seit März und den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Brent folgte weitgehend diesem Beispiel und stieg im Wochenvergleich um 4,82 Prozent (und am Freitag um 1,95 Prozent) auf 88,55 US-Dollar pro Barrel, fasst Deutsche Bank Research zusammen.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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