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     925  1 Kommentar Volkswagen strafft Investitionen: Sparbemühungen nehmen Fahrt auf

    Der Autobauer Volkswagen hat laut einem Pressebericht die Vorgaben für Investitionen gestrafft. In einem internen Schreiben an die Führungskräfte hat Marken-Finanzchef Patrik Andreas Mayer die anzusetzenden Kapazitäten gekürzt und die Wiederverwendung alter Anlagen angemahnt. Zudem forderte er, dass sich Rationalisierungsinvestitionen schnell auszahlen sollen. Die Sparbemühungen bei der Kernmarke des Wolfsburger Autokonzerns nehmen Fahrt auf - VW-Markenchef Thomas Schäfer will bis 2026 zehn Milliarden Euro einsparen, um Renditevorgaben des Konzernvorstands zu erfüllen. VW wollte die Informationen nicht kommentieren.

    Kernelement der Bemühungen ist eine niedrigere Kapazitätsplanung, die der Investitionsausschuss der Marke Ende September beschlossen haben soll. So sollen für alle Produktinvestitionen bei Verbrennern und Elektroautos nur noch 80 Prozent der langfristigen Absatzplanung angesetzt werden. Das bedeutet konkret, dass nur noch vier Fünftel des Spitzenbedarfs an Anlagen für den Bau eines Modells eingeplant werden und somit Geld gespart wird - außer in außerordentlichen Fällen.

    Hintergrund ist, dass VW-Konzernchef Oliver Blume wie angekündigt nicht mehr auf Halde produzieren, sondern sich an der tatsächlichen Nachfrage orientieren will. Und die schwächelt absehbar in der Konjunkturflaute, auch wegen hoher Inflation und hoher Zinsen. Dass VW mittelfristig mit weniger Werkskapazitäten plant, hatte sich zuletzt bereits immer deutlicher abgezeichnet. Eckpunkte zur neuen Werksbelegung mit Modellen hatte der Autobauer bereits in der vergangenen Woche vorgelegt, im November dürfte dann in der sogenannten Planungsrunde auch offiziell der Investitionsrahmen des Konzerns festgezurrt werden. Details zum Sparplan von Schäfer bei der Marke stehen ebenfalls noch aus.

    Dem Konzern und insbesondere der Marke VW Pkw wird am Kapitalmarkt immer wieder eine chronisch verschwenderische Neigung zu hohen Investitionen vorgeworfen. Blumes erklärtes Ziel ist es, VW am Aktienmarkt für Investoren wieder attraktiver zu machen. Also muss er gegensteuern, auch wenn für die kommenden Jahre wegen des geplanten starken Hochlaufs bei Elektroantrieben im Konzern höhere Belastungen anfallen.

    Zudem sollen die Markenmanager laut dem internen Schreiben auf eine schnellere Amortisation von Investitionen achten - sie sollen sich also schon nach kürzerer Zeit rechnen. Auch soll die Wiederverwendung alter Produktionsanlagen verstärkt ins Auge gefasst werden.

    In einem weiteren Bericht wurde bekannt, dass die Batteriesparte des Volkswagen-Konzerns und der belgische Materialtechnologiekonzern Umicore ihr neues Gemeinschaftsunternehmen Ionway in Betrieb genommen haben. Das Joint Venture soll künftig die europäischen Batteriezellfabriken der VW-Tochter PowerCo mit günstigen Materialien für die Akku-Produktion versorgen und damit die Preise für E-Autos senken. Das Gemeinschaftsunternehmen soll Materialien für 2,2 Millionen Elektroautos pro Jahr liefern und einen Großteil des Bedarfs der von VW geplanten Batteriefabriken in Europa decken. VW und Umicore wollen bis zum Ende des Jahrzehnts drei Milliarden Euro investieren.

    Des Weiteren plant VW in Polen die Produktion von günstigen Batteriebestandteilen für VW-Elektroautos. Das neue Gemeinschaftsunternehmen Ionway, das Volkswagen mit Umicore gegründet hat, wird in der Stadt Nysa im Süden des Landes seine erste Produktionsstätte errichten. Dort soll das Kathodenmaterial produziert werden, mit dem VW seine E-Auto-Batterien bestücken kann. Das Werk soll 2025 in Betrieb gehen und bis 2030 sollen 900 Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt werden 1,7 Milliarden Euro investiert. Polen fördert die Ansiedlung mit 350 Millionen Euro im Rahmen eines EU-Programms zur Krisenbewältigung und zur Gestaltung des Wandels.

    Volkswagen (VW) Vz

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    ISIN:DE0007664039WKN:766403

    Die Volkswagen (VW) Vz Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,13 % und einem Kurs von 107,2EUR auf Tradegate (06. Oktober 2023, 22:26 Uhr) gehandelt.




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    Kommentare

    Avatar
    08.10.23 14:59:28
    Der Volkswagen Konzern produziert eben auch an der Nachfrage vorbei.

    Seit 10 Jahren produziert VW den e-Up.

    In den letzten Jahren aber zu wenige davon - als Gegenmaßnahme hat man den Verkaufspreis von 22.000 € auf 30.000 € angehoben ...


    Auf der anderen Seite möchte VW große Mengen an ID3 verkaufen. Das langweilige 40.000 € Auto wollen aber die Käufer nicht!

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