Noratis: Solide Aufstellung sollte sich auszahlen
Die Noratis AG habe nach Darstellung von SMC-Research im ersten Halbjahr wegen der Krise des Immobilienmarktes deutliche Umsatz- und Ergebniseinbrüche verzeichnet. SMC-Analyst Adam Jakubowski sieht auch für die nächste Zukunft keine Besserung und reduziert das Kursziel deutlich, geht aber davon aus, dass Noratis aufgrund seiner stabilen Aufstellung anschließend wieder wachsen werde.
Noratis habe laut SMC-Research im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Umsatzseitig habe sich das deutlich reduzierte Verkaufsvolumen infolge der sehr schwierigen Lage auf dem Immobilienmarkt ausgewirkt, was trotz weiter steigender Mieterlöse eine Halbierung des Halbjahresumsatzes auf 33,5 Mio. Euro zur Folge gehabt habe. Dies und die erhöhten Finanzierungskosten sowie ein Bewertungsverlust in Höhe von 3,8 Mio. Euro haben das Vorsteuerergebnis von +11,2 Mio. Euro im Vorjahr auf -4,4 Mio. Euro einbrechen lassen.
Für die zweite Jahreshälfte sei laut den Analysten keine Verbesserung zu erwarten. Vielmehr dürften die Verkaufsumsätze weiter sinken und die Zinsen steigen, weswegen Noratis für das Gesamtjahr von einem deutlich negativen Vorsteuerergebnis ausgehe. Die Analysten schätzen dieses nach der Aktualisierung ihres Modells auf knapp -10 Mio. Euro – ohne weitere Bewertungsverluste. Auch für das kommende Jahr erwarten sie inzwischen ein negatives Ergebnis.
Positiv entwickelt habe sich hingegen der operative Cashflow, der durch die getätigten Immobilienverkäufe bei gleichzeitig nahezu vollständig pausierender Akquisitionstätigkeit einen deutlich – im Vorjahresvergleich sogar erhöhten – Überschuss von 12,6 Mio. Euro gezeigt habe. Mit diesen Mitteln habe Noratis die Zinsen decken und die Verschuldung reduzieren können, weswegen sich sowohl die Eigenkapitalquote als auch die Liquidität und die Verschuldungssituation trotz der sehr schwierigen Marktlage weiter sehr solide darstellen, so die Analysten.
Um dies nicht zu gefährden, dürfte Noratis angesichts des Ausmaßes und der potenziell längeren Dauer der Krise weiterhin sehr zurückhaltend agieren und antizyklische Engagements so lange, bis ein Ende der Schockstarre auf dem Transaktionsmarkt absehbar sei, allenfalls nur sehr moderat eingehen.
Die Analysten haben die Halbjahreszahlen und die veränderten Erwartungen für die nächsten Quartale in ihr Modell eingepflegt, wodurch sich das von ihnen ermittelte Kursziel deutlich auf nun 13,60 Euro ermäßigt habe (bisher: 19,00 Euro). Obwohl es damit fast 50 Prozent unter dem NAV je Aktie zum 30.06. (26,15 Euro) liege, sehen die Analysten gegenüber dem aktuellen Börsenkurs dennoch mehr als ein Verdopplungspotenzial. Da sie zudem davon ausgehen, dass Noratis dank der finanziellen Solidität, des starken Rückhaltes durch den Großaktionär und der betont auf Risikoreduktion bedachten Unternehmenspolitik die Krise überstehen und danach auf den Wachstumspfad zurückkehren werde, bestätigen die Analysten ihr Urteil „Buy“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 11.10.2023 um 9:28 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 11.10.2023 um 7:45 Uhr fertiggestellt und am 11.10.2023 um 8:15 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/10/2023-10-11-SMC-Update-Noratis_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.
Die Noratis Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,83 % und einem Kurs von 5,95EUR auf Tradegate (10. Oktober 2023, 22:26 Uhr) gehandelt.
Analyst: Dr. Adam Jakubowski
Kursziel: 13,60 EUR