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     1001  0 Kommentare Bald eine schwarz-blau-gelbe Regierung?

    So wie jetzt geht es ja sicherlich nicht weiter, es wird also Neues kommen müssen. Vielleicht sogar so radikal wie in Italien?

    Bald eine schwarz-blau-gelbe Regierung?

     

    Doch zwei von drei Parteien sind schwer belastet

     

    So wie jetzt geht es ja sicherlich nicht weiter, es wird also Neues kommen müssen. Vielleicht sogar wie in Italien?

     

    Nach den Landtagswahlen hat der Ökonom Ulrich van Suntum auf X (ehemals Twitter) über das Desaster und die Existenzsorgen der FDP geschrieben:

     

    Wäre ich Lindner, würde ich jetzt vor die Presse treten und sagen: Die Ampel ist Geschichte, wir haben verstanden. Es beginnt jetzt ein neues Zeitalter mit Schwarz-Blau-Gelb, um Deutschland vielleicht noch zu retten.“

     

    Das fände ich gut, doch es ist natürlich völlig unrealistisch, ich weiß.

     

    Ich sehe hier vor allem zwei Probleme:

     

    Zuerst einmal muss die CDU, bevor sie wieder Regierungsverantwortung übernimmt, die Merkel-Ära aufarbeiten.

     

    Denn wie könnte eine Partei wie die CDU, deren Kanzlerin sich beinahe ständig über die Gesetze unseres Landes hinweg gesetzt hat, mit einer Partei mit blütenweißer Regierungsweste wie der AfD zusammenarbeiten?

     

    Auch fragt sich, wie eine basisdemokratisch Partei, die ganz auf den Individualismus setzt, wie die AfD, mit Kollektivisten wie der CDU einen Konsens finden sollte?

     

    Und zweitens, wie will die FDP sich denn so schnell entgrünifizieren? Schließlich ist die FDP ja mitschuldig an all dem, was jetzt bei uns im Argen liegt.

     

    Das wird also nur schwerlich gelingen. Und natürlich wird sich Christian Linder in dem Wissen, nach 2025 niemals mehr mit seiner Partei im Bundestag vertreten zu sein, an seinem schönen Finanzministerium festhalten bis zum letzten Tag.

     

    Auf diese Weise kann er dann aber auch noch viele Sondervermögen abzeichnen, damit die zukünftigen Generationen wenigstens auf diese Weise etwas zu beißen haben werden.

     

    Und bis schließlich so oder so eine neue Regierung kommt, kann vorher noch die Vision vom grünen Stahl gestemmt und der Welt gezeigt werden, wie ein Hammer aussieht.

     

    Auf dass Robert Habecks neues Wirtschaftsmodell richtig Furore macht! Vielleicht sogar noch woanders als im Kabarett.

     

    Und so gibt die Regierung dann vor, grünen Stahl zu produzieren, weil die Regierung ja viel besser weiß als die Unternehmen, was die Welt braucht. Dafür zahlen sie diesen dann auch Milliarden an Euros. Und wenn der grüne Stahl hinterher zu teuer ist, na dann spricht der Staat eben eine Absatzgarantie aus.

     

    Wir haben zwar keine Energie, doch wir haben Geld im Überfluss. Einem neuen Sondervermögen grüner Stahl wird zu danken sein. So einfach ist das. Und die Welt wird staunen.

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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