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    Brice Prunas, ODDO BHF AM  3393
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    Künstliche Intelligenz: ein struktureller Wachstumstrend

    Künstliche Intelligenz ist „here to stay“: Im Interview berichtet Brice Prunas, Fondsmanager bei ODDO BHF Asset Management, warum KI kein Modetrend ist und welche Branchen besonders von dem Thema profitieren könnten.

    Herr Prunas, für viele markiert der Launch von ChatGPT den Beginn eines neuen technologischen Zeitalters. Stimmen Sie zu?

    Brice Prunas: Seit der Einführung von ChatGPT durch OpenAI¹ im vergangenen November hat künstliche Intelligenz (KI) als Anlagethema an Dynamik gewonnen – wir sind überzeugt, dass wir am Vorabend einer echten Revolution stehen. Blicken wir einmal zurück: Nur fünf Tage nach der Veröffentlichung von ChatGPT hatte die KI bereits eine Million Nutzer, die schnellste Technologieadoption aller Zeiten. Es wird erwartet, dass der globale KI-Markt bis zum Jahr 2026 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 19 Prozent auf rund 900 Milliarden US-Dollar anwächst.

    Insofern ist es unwahrscheinlich, dass große Player wie Microsoft¹, Alphabet¹ oder das chinesische Internetkonglomerat Baidu¹ aufhören werden, in das Thema zu investieren. Aber auch für kleinere Tech-Unternehmen sowie Unternehmen außerhalb der Technologie-Branche wird KI künftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Unserer Analyse nach handelt es sich dabei um einen strukturellen Trend: KI könnte potenziell zu enormen Produktivitätssteigerungen in einer Vielzahl von Sektoren führen.

    Da Sie es gerade ansprechen: In welchen Branchen sehen Sie Potenzial für Einsatzmöglichkeiten?

    Brice Prunas: An erster Stelle der gesamte Technologiesektor. Aber auch viele andere Sektoren werden von KI profitieren. Allen voran das Gesundheitswesen. So könnte die einzigartige Fähigkeit von KI, zugrunde liegende Korrelationen in verschiedenen großen, in der Regel unstrukturierten Datenmengen aus klinischen Studien zu erkennen, unserer Analyse nach dazu beitragen, Jahre bei der Entwicklung neuer Medikamente einzusparen.

    Eine Börsenweisheit besagt: Im Goldrausch sollte man in Schaufeln investieren. Was sind die Schaufeln der KI-Revolution?

    Brice Prunas: Es ist wichtig, die für die generative KI relevantesten Infrastruktursegmente zu kennen, um die von der zu erwartenden Wachstumswelle profitierenden möglichen Gewinner zu identifizieren. So arbeitet KI beispielsweise mit enorm großen Datenmengen – dies ist sehr rechenintensiv. Um die Datenverarbeitung in einer wettbewerbsfähigen Geschwindigkeit verarbeiten zu können, spielt die Halbleiterherstellung eine wichtige Rolle. Halbleiter finden sich beispielsweise in Hochleistungs-Grafikprozessoren, in Chips für Rechenzentren und in DRAM²-Speichern. Weitere Profiteure könnten beispielsweise Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen sein.

    Welche Einsatzmöglichkeiten von KI finden Sie persönlich am spannendsten – auch in Hinblick auf künftige Entwicklungen?

    Brice Prunas: Bleiben wir zunächst bei der sogenannten „generativen KI“, also künstliche Intelligenzen wie beispielsweise ChatGPT, die Inhalte generieren. Hier können spezifischere Algorithmen es beispielsweise ermöglichen, spezialisierte Modelle für das Rechtswesen, Steuerthemen oder die Medizin zu entwickeln.

    Abgesehen von der generativen gibt es aber auch „wahrnehmungsbasierte“ – beispielsweise okulare und auditive – KIs. Diese könnten schon bald flächengreifend im normalen Büroalltag zu finden sein, denn sie sind zum Beispiel in der Lage, eine Zusammenfassung der von Menschen während einer Telefonkonferenz besprochenen Themen zu erstellen und ein Memo zu verfassen, um Aufgaben vor der nächsten Sitzung zuzuweisen.

    Viele Unternehmen außerhalb der Technologie- und Pharmabranche beginnen gerade erst, KI in ihre Geschäftsmodelle und Produkte zu integrieren. Autohersteller arbeiten an selbst fahrenden Autos, die möglicherweise die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen können. KI kann meiner Meinung nach auch eine Schlüsselrolle bei der Abwehr oder Verhinderung von Cyberangriffen spielen und bestehende Software auf Fehler überprüfen. Denken Sie auch an Filmszenarien, Drehbücher für Fernsehserien oder Liedtexte, die von einer generativen KI erstellt werden können. Das sind nur Beispiele für Bereiche, in denen KI eine wichtige Rolle spielen könnte.

    Besonders spannend ist auch der Zusammenhang zwischen KI und Nachhaltigkeit. In der Tat kann KI eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen spielen, indem sie dazu beiträgt, Ressourcen durch Virtualisierung zu bündeln, Netzwerke (einschließlich Stromnetze) zu verwalten oder physische Experimente und Produktprototypen durch digitale zu ersetzen. Mit anderen Worten: KI und Umwelt können Hand in Hand gehen.

    Ihr Fonds, der ODDO BHF Artificial Intelligence (ISIN: LU1919842697), investiert nicht nur in, sondern auch mit künstlicher Intelligenz. Was sind die Vorteile eines KI-gestützten Investmentprozesses?

    KI ist in unserem mehrstufigen Investmentprozess eingebettet. Zunächst können wir mit natürlicher Sprachverarbeitung (NLP) mehr als vier Millionen Datensätze nach den vielversprechendsten Unternehmen in Zusammenhang mit dem Thema KI durchsuchen.

    Im Anschluss wird das quantitative interne Algo-4-Modell angewendet, um die attraktivsten Unternehmen in Bezug auf ihre Finanz- und Risikomerkmale zu identifizieren. Bevor in ein Unternehmen investiert wird, erfolgt noch eine Qualitätskontrolle, um sicherzustellen, dass die Aktie in unser Portfolio passt. Letztendlich ist es daher nicht die KI, die die Investitionsentscheidung trifft – hier setzen wir weiterhin auf einen bewährten Investmentprozess und das Fachwissen unseres erfahrenen Management-Teams.

    Herr Prunas, herzlichen Dank für das spannende Interview!

    ¹Keines der hier genannten Unternehmen stellt eine Anlageempfehlung dar.

    ²DRAM steht für „Dynamic Random Access Memory" und ist eine Art Arbeitsspeicher, der in vielen elektronischen Geräten, wie u. a. Computern, Smartphones und Tablets verwendet wird. Er dient dazu, Daten temporär zu speichern für einen schnellen Zugriff, während das Gerät in Betrieb ist.

    Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter www.fondsdiscount.de/fonds/lu1919842267 oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache ist bei der KVG ODDO BHF Asset Management unter am.oddo-bhf.com/DEUTSCHLAND/de/privatanleger/DownloadSingleDocumentML?Langue=DEU&IDsarray=33024&IdSeqArray=2096721 verfügbar.




    Verfasst von IR-News
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