Geyers Marktkommentar
DAX – Trotz Hammer, keine Trendwende
Die Märkte stehen unverändert unter dem Einfluss der Geopolitik. Dabei befinden wir uns technisch derzeit in einer der besten aller Marktwelten. Dies wird aber nichts nutzen, solange keine Entspannung erfolgt.
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DAX – Trotz Hammer, keine Trendwende
Die Rahmenbedingungen sind eigentlich hervorragend. Die saisonale Statistik spricht eindeutig für eine positive Phase bis Jahresende. Die Indikatoren befinden sich im überverkauften Bereich und haben zum Teil bereits Kaufsignale generiert. Zuletzt wurde ein klassischer Hammer gebildet, der sogar am nächsten Tag vorschriftsmäßig bestätigt wurde. Die ganzen positiven Signale werden von den Marktteilnehmern derzeit konsequent ignoriert. Es muss nicht besonders erwähnt werden, dass dies an den anhaltend geopolitischen Problemen liegt. Da eine Entspannung noch nicht in Sicht ist, wird auch in der kommenden Woche die latente Unterstützungszone im Bereich von 14.500 Punkten die Orientierungsgröße darstellen.
Dow Jones – Chance nicht genutzt, fallendes Messer voraus
Knapp unter der ohnehin nicht deutlich abgegrenzten Unterstützungszone hatte der Dow Jones eine gute Chance eine Trendwende zu generieren. Diese Chance wurde zur Wochenmitte deutlich vertan. Die letzten beiden Handelstage muten wie das berühmte fallende Messer an. Zudem wurde das Tief vom Mai dieses Jahres unterschritten. Dies konnten auch die Indikatoren nicht verhindern. Diese befinden sich im überverkauften Bereich und stehen vor Kaufsignalen. Das reicht aber derzeit nicht aus, die Unsicherheit der Marktteilnehmer vor weiteren Eskalationen in den Krisengebieten zu vertreiben.
Gold – Das dürfte eine neue Stufe zünden
Im Mai dieses Jahres hat Gold ein Rekordhoch erzielt. Seit dieser Zeit hat sich eine Abwärtsbewegung etabliert welche eine vorläufige Unterstützung im Bereich von knapp über 1.800 USD gefunden hat. Im Bereich dieser Unterstützung haben sich einige Doji’s gebildet, die Unsicherheit angezeigt haben. Seitdem ist das Edelmetall auf dem Weg nach oben. Vor einigen Tagen wollte die 2.000er-Marke noch nicht fallen, was aber zum Wochenschluss nun erfolgt ist. Die Indikatoren ziehen noch nach oben, haben aber bislang keine Verkaufssignale generiert. Angeheizt von den Krisen dürfte Gold auch in der kommenden Woche weiter zulegen können.
Euro – weiterhin in Bodenbildungsphase
Euro/USD
Unterhalb einer alten Unterstützungszone hat sich die Gemeinschaftswährung jetzt gefangen und bildet einen Boden. Zuletzt sind sehr kleine Kerzenkörper generiert worden. Die Abwärtsbewegung ist damit zunächst zum Halten gekommen. Die im neutralen Bereich befindlichen Indikatoren helfen derzeit bei der Beurteilung der weiteren Entwicklung nicht weiter. Somit muss auch in der kommenden Woche darauf geachtet werden, wie die Marktteilnehmer mit dem Widerstand umgehen.
Öl – …und wieder ein willkommener Rückschlag
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Man sehe es mir nach, wenn ich das Öl ein kleines bisschen aus dem Blickwinkel des tankenden Autofahrers beurteile. So konnte ich diese Woche an der Tankstelle einen recht günstigen Preis erzielen und mich darüber freuen, dass der jüngste Rückschlag direkt von den Öl-Konzernen an der Zapfsäule umgesetzt wurde. Im Bereich der alten Widerstandszone hat sich der Preis allerdings kurzfristig gefangen. Die neutralen Indikatoren zeigen nicht an, ob diese Entwicklung bis zur nächsten Tankfüllung reichen wird. Eine Stabilisierung oberhalb der neuen Unterstützungszone sollte in der kommenden Woche erwartet werden.
Bitcoin/USD – Jetzt ist der Ausbruch geschafft
Wie aus dem Nichts ist der Bitcoin zurück und mit ihm die vielen Anbieter von zum Teil fragwürdigen Angeboten. Rein technisch ist die Kryptowährung über eine Widerstandszone gestiegen. Nach dem Ausbruch hat sich eine Verschnaufpause eingestellt. Bei einer solchen Anstiegsbewegung ist es üblich, dass eine Gegenbewegung in Richtung der Ausbruchszone stattfindet. Die Indikatoren sprechen ebenfalls für eine solche Korrekturbewegung, weshalb eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen kleinen Rückschlag besteht.
Quelle Charts: ProRealTime.com
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