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     2252  0 Kommentare Schöne Rallye

    Schöne Rallye

    Nachdem die US-Akteure Anfang dieser Woche sämtliche Gewinne der vorhergehenden „Truthahn-Woche“ in Windeseile auf Null gestellt hatten, ging es gestern fulminant aufwärts. Die Umsatzentwicklung passte, der NDX ging –getrieben durch den SOXX- voran. Der S&P 500 drehte exakt an einer dem 62er Retracement des Bärenmarkt-Verfalls vorgelagerten Unterstützung und erreichte fast wieder das jüngste Hoch bei 1268.

    Der zurückliegende „Black Friday“, der Tag nach „Thanksgiving“, gilt allgemein als wichtiges Omen für die Entwicklung des Weihnachtsgeschäftes in den USA. Das Bild läuft darauf hinaus, dass die Umsätze zwar etwas hinter den sehr starken Zahlen des Vorjahres zurück geblieben sind, aber dennoch als starkempfunden werden. Es gab verschiedentlich Berichte, dass die Rabattschlacht bei den Einzelhändlern munter weiter geht. Pessimisten meinen sogar, dass die Kunden nur wegen dieser Preisnachlässe in die Geschäfte zu locken waren.

    Der Anlass für das Herunterkühlen der Kurse zu Beginn dieser Woche war schnell gefunden: Überraschend starke Makrodaten ließen die seit Ende Oktober eingemottete Inflationsdiskussion wieder aufleben. Die Renditen begannen aus Angst davor zu steigen, dass der Zinszyklus der Fed nun doch noch länger weiter laufen könnte. Steigende Renditen, das bedeutet Verkäufe von Anleihen. Die Reaktion des TBond-Futures war drastisch und frei werdendes Kapital machte sich auf die Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten. Scheint so, dass es zunächst einmal im Aktienmarkt fündig werden würde.

    Die spannende Frage ist jetzt: War die gestrige Bewegung ein an Wallstreet so beliebtes „Ein-Tages-Wunder“, das nicht eben selten in der Mitte einer korrektiven Abwärtsbewegung auftritt? Die Prognose der TimePatternAnalysis hinsichtlich des S&P 500 zeigt jedenfalls keine unmittelbare Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an. Ein nochmaliger Test des Niveaus von 1250 wäre auch durchaus konstruktiv für den bullischen Fall, weil es weiteres Kapital von der Seitenlinie hereinholen könnte. Kritisch wird es erst, wenn die Zone von 1245 unterschritten wird.

    In meinem Artikel vom 11. November hatte ich Kursziele genannt, die sich aus den Prognosen der TimePatternAnalysis per Januar/Februar 2006 ergeben. Die Ziele werden nun teilweise aufgestockt. Der S&P 500 z.B. wird bei klar über 1300 Punkten gesehen, der Dow sollte (mindestens) die 11300 sehen. Dem NDX wird 1800 zugetraut, unterfüttert von einer guten Performance beim SOXX, der bis rund 550 Punkte steigen könnte. Im selben Zeitraum könnte der DAX auf 5600 laufen.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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