Frühjahrspressegespräch der Chemieverbände Hessen / Chemie in der Krise
Lage bleibt angespannt
Frankfurt (ots) - Die Mehrheit der Unternehmen in der chemisch-pharmazeutischen
Industrie in Hessen sind mit ihrer Geschäftslage unzufrieden und sehen auch für
das laufende Jahr noch keine Verbesserung. Dies ergab eine aktuelle
Verbandsumfrage im Februar 2024. Vor allem die energieintensive Chemiesparte
musste im vergangenen Jahr einen drastischen Produktionseinbruch verkraften.
2023 verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie insgesamt in unserem
Bundesland ein kräftiges Minus bei Produktion (-7,9 Prozent) und Umsatz (-8,1
Prozent). Unter besonderem Druck stand die klassische Chemie mit einem
Produktionsrückgang von rund 16 Prozent. "Betrachtet man hier die letzten
beiden Geschäftsjahre, so bedeutet dies einen Produktionseinbruch von knapp 26
Prozent", erklärte Oliver Coenenberg (Sanofi-Aventis Deutschland GmbH),
Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes HessenChemie. Der Chemieumsatz
ging auf knapp 14,9 Milliarden Euro zurück (-22 Prozent). Strukturell höhere
Energie- und Rohstoffkosten führten zu gestiegenen Produktionskosten, die
teilweise international nicht wettbewerbsfähig seien. Zudem sei die Nachfrage
nach Chemie-Erzeugnissen derzeit schwach.
Industrie in Hessen sind mit ihrer Geschäftslage unzufrieden und sehen auch für
das laufende Jahr noch keine Verbesserung. Dies ergab eine aktuelle
Verbandsumfrage im Februar 2024. Vor allem die energieintensive Chemiesparte
musste im vergangenen Jahr einen drastischen Produktionseinbruch verkraften.
2023 verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie insgesamt in unserem
Bundesland ein kräftiges Minus bei Produktion (-7,9 Prozent) und Umsatz (-8,1
Prozent). Unter besonderem Druck stand die klassische Chemie mit einem
Produktionsrückgang von rund 16 Prozent. "Betrachtet man hier die letzten
beiden Geschäftsjahre, so bedeutet dies einen Produktionseinbruch von knapp 26
Prozent", erklärte Oliver Coenenberg (Sanofi-Aventis Deutschland GmbH),
Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes HessenChemie. Der Chemieumsatz
ging auf knapp 14,9 Milliarden Euro zurück (-22 Prozent). Strukturell höhere
Energie- und Rohstoffkosten führten zu gestiegenen Produktionskosten, die
teilweise international nicht wettbewerbsfähig seien. Zudem sei die Nachfrage
nach Chemie-Erzeugnissen derzeit schwach.
Die pharmazeutische Industrie hingegen zeigte sich widerstandsfähiger.
Sondereffekte durch Corona-Impfstoffe seien allerdings weitgehend ausgelaufen
und die Geschäftsdynamik habe sich insgesamt spürbar abgeschwächt. Der
Gesamtumsatz in Hessen belief sich im Jahr 2023 auf gut 16,8 Milliarden Euro
(+8,9 Prozent). Das Umsatzwachstum fand allerdings fast ausschließlich im
Ausland statt. Die Verkaufspreise stiegen im Jahresvergleich um 4,8 Prozent. Der
Mengenzuwachs in der Pharmasparte kam hingegen zum Erliegen und betrug letztlich
nur noch 0,1 Prozent. "Für das laufende Jahr erwarten wir lediglich eine
Seitwärtsbewegung", so Coenenberg.
Lage bleibt auch 2024 angespannt
In der aktuellen Verbandsumfrage bewerten die Mitgliedsunternehmen die
wirtschaftliche Situation als kritisch. 58 Prozent stufen die Geschäftslage als
"kaum befriedigend" oder "schlecht" ein, 40 Prozent erwarten ein weiteres
Absinken der Produktion, 53 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der
Ertragssituation und 43 Prozent planen ihre inländischen Investitionen
zurückzufahren. "Wir führen diese Befragung schon lange durch, aber ein solches
Ergebnis haben wir so noch nie erlebt", betont Coenenberg. Die Umfrage
verdeutliche die Belastung durch ein schwieriges Marktumfeld und ein hohes
Kostenniveau mit wenig Optimismus für eine kurzfristige Verbesserung.
Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen haben die Unternehmen die
Beschäftigungszahlen bisher weitgehend stabil halten können und 2023 das höchste
Sondereffekte durch Corona-Impfstoffe seien allerdings weitgehend ausgelaufen
und die Geschäftsdynamik habe sich insgesamt spürbar abgeschwächt. Der
Gesamtumsatz in Hessen belief sich im Jahr 2023 auf gut 16,8 Milliarden Euro
(+8,9 Prozent). Das Umsatzwachstum fand allerdings fast ausschließlich im
Ausland statt. Die Verkaufspreise stiegen im Jahresvergleich um 4,8 Prozent. Der
Mengenzuwachs in der Pharmasparte kam hingegen zum Erliegen und betrug letztlich
nur noch 0,1 Prozent. "Für das laufende Jahr erwarten wir lediglich eine
Seitwärtsbewegung", so Coenenberg.
Lage bleibt auch 2024 angespannt
In der aktuellen Verbandsumfrage bewerten die Mitgliedsunternehmen die
wirtschaftliche Situation als kritisch. 58 Prozent stufen die Geschäftslage als
"kaum befriedigend" oder "schlecht" ein, 40 Prozent erwarten ein weiteres
Absinken der Produktion, 53 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der
Ertragssituation und 43 Prozent planen ihre inländischen Investitionen
zurückzufahren. "Wir führen diese Befragung schon lange durch, aber ein solches
Ergebnis haben wir so noch nie erlebt", betont Coenenberg. Die Umfrage
verdeutliche die Belastung durch ein schwieriges Marktumfeld und ein hohes
Kostenniveau mit wenig Optimismus für eine kurzfristige Verbesserung.
Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen haben die Unternehmen die
Beschäftigungszahlen bisher weitgehend stabil halten können und 2023 das höchste