checkAd

     113  0 Kommentare Verbände sehen wachsende Klimalücke im Gebäudesektor

    Für Sie zusammengefasst
    • Verbände-Allianz warnt vor Klimaschutzlücke im Gebäudesektor
    • Gutachten zeigt: Weiter-So führt zu 84 Mio. Tonnen Mehr-CO2 bis 2030
    • Forderung nach Sanierungsoffensive und Ausbau erneuerbarer Wärmeversorgung

    BERLIN (dpa-AFX) - Eine Verbände-Allianz sieht eine zunehmende Klimaschutzlücke im Gebäudesektor. Die Bundesregierung müsse gegensteuern, um Klimaziele 2030 und 2045 einhalten zu können, teilten die Verbände am Montag mit - darunter der Naturschutzbund Deutschland, der Verbraucherzentrale Bundesverband und die Deutsche Umwelthilfe. Sie forderten eine Sanierungsoffensive, verbunden mit einem beschleunigten Ausbau erneuerbarer Wärmeversorgung.

    Im Auftrag der Verbände erstellte das Forschungsinstitut für Wärmeschutz München ein Gutachten. Das Ergebnis: Ein Weiter-So im Gebäudesektor führe bis 2030 insgesamt zu einer Mehremissionsmenge von 84 Millionen Tonnen sogenannter CO2-Äquivalente. 2023 hatte neben dem Verkehrssektor auch der Gebäudesektor gesetzliche CO2-Vorgaben verfehlt, wenn auch knapp.

    Um die Lücke zu schließen, müssten bis 2030 zusätzlich 3 Millionen Wohnungen saniert und knapp 3 Millionen Wärmepumpen eingebaut werden, hieß es. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung reichten nicht aus, sagte Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Umwelthilfe. Thomas Engelke, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands, sagte, Ein- und Zweifamilienhäuser spielten eine Schlüsselrolle. Finanzielle Mittel zur Sanierung müssten erhöht werden.

    Eine Folge des umstrittenen Heizungsgesetzes und des zähen politischen Ringens war der laut Gutachten "unvorhergesehen" zahlreiche Einbau neuer Gasthermen im vergangenen Jahr. Diese Heizungen würden noch für Jahrzehnte CO2 produzieren, bis 2045, so Studienautor Andreas Holm. Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Das bedeutet, dass fossile Brennstoffe in Heizungen spätestens ab 2045 nicht mehr genutzt werden dürfen.

    Im vergangenen Jahr war nach erbitterten Streitigkeiten in der Ampel eine Reform des sogenannten Heizungsgesetzes beschlossen worden. Es sieht generell vor, dass von 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Die Regelungen greifen aber zunächst für Neubauten in einem Neubaugebiet. Für bestehende Gebäude und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gibt es aber Übergangsfristen. Dreh- und Angelpunkt ist eine kommunale Wärmeplanung./hoe/DP/jha





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Verbände sehen wachsende Klimalücke im Gebäudesektor Eine Verbände-Allianz sieht eine zunehmende Klimaschutzlücke im Gebäudesektor. Die Bundesregierung müsse gegensteuern, um Klimaziele 2030 und 2045 einhalten zu können, teilten die Verbände am Montag mit - darunter der Naturschutzbund Deutschland, …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer