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     109  0 Kommentare 500 Apotheken in einem Jahr weniger - Apothekerschaft kündigt neue Proteste an (FOTO)

    Erfurt (ots) - Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger.
    Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren
    Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des
    Jahres noch gab. "Unsere Patientinnen und Patienten müssen immer weitere Wege
    zur nächstgelegenen Apotheke zurücklegen. Mit der Arzneimittelberatung, eigenen
    Herstellungen, Nacht- und Notdiensten, Impfungen und den pharmazeutischen
    Dienstleistungen bieten die Apotheken aber Leistungen an, die die Menschen in
    ihrer wohnortnahmen Umgebung unbedingt benötigen", sagt Gabriele Overwiening,
    Präsidentin der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. "Die
    Situation ist mehr als dramatisch. Im vergangenen Jahr ist auf Bundesebene die
    Arzneimittelversorgung in der Größe Thüringens verschwunden. Das bedeutet, dass
    rein rechnerisch zwei Millionen Menschen ihre wohnortnahe Apotheke verloren
    haben und nun sehr wahrscheinlich weitere Wege haben. Bundesgesundheitsminister
    Karl Lauterbach weiß von dieser bedrohlichen Entwicklung, unternimmt aber rein
    gar nichts, um die Apotheken zu stabilisieren."

    Es ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht

    "Wir haben die Talsohle der Apothekenzahlen auch in Thüringen noch nicht
    erreicht", ergänzt Stefan Fink, der Vorsitzende des Thüringer
    Apothekerverbandes. Im Jahr 2023 haben in Thüringen zwölf Apotheken geschlossen,
    in den ersten drei Monaten des neuen Jahres sind es schon wieder weitere vier."
    Der Apotheker sieht keine Anhaltspunkte für eine Besserung der Lage. "Diese
    negative Entwicklung ist schon lange absehbar und sie hat zwei entscheidende
    Ursachen - uns fehlen erstens junge Apothekerinnen und Apotheker, weil trotz
    hoher Nachfrage zu wenige Studierende ihr Pharmaziestudium beginnen können und
    zweitens ist das System der Apothekenvergütung chronisch unterfinanziert. Die
    Politik weiß das, scheut aber die notwendigen Schritte, weil sie andere
    Schwerpunkte innerhalb der GKV-Finanzierung an den Apotheken vorbei setzt. Die
    Alternative "Nichtstun" und Warten hat deutlich gravierendere Folgen - den
    spürbaren Verlust von Versorgungsqualität."

    Patienten brauchen echte Apotheken und echte Apotheken brauchen Apotheker

    Die vom Bundesgesundheitsminister eingebrachten Vorschläge aber auch
    Scheinlösungen zeigen, dass die Politik die falschen Schlüsse zieht. "Die Lösung
    kann nicht sein, die hohe Qualität der Versorgung zu senken.

    Gesundheit ist ein hohes Gut und die Bürgerinnen und Bürger sollten diese nicht
    in Scheinapotheken ohne Notdienst und Rezepturen erleben müssen", zeigt sich
    Ronald Schreiber betroffen. Der Präsident der Thüringer Apothekerkammer ist
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