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    Goldgräberstimmung unter deutscher Sonne  2349  0 Kommentare Deutsche Solarbranche im 3. Frühling

    Kein Sektor stand in den ersten Wochen des neuen Jahres so sehr im Rampenlicht wie derjenige der deutschen Solartechniktitel. Hintergrund hierfür ist die Bekanntgabe eines umfangreichen Förderprogramms im sonnenverwöhnten US-Bundesstaat Kalifornien. Dies sorgte hier zu Lande für eine Art zweite Goldgräberstimmung, welche die deutschen Solartechnik-Titel Anfang des Jahres durch die Bank weg nach oben katapultierte. Die Frage ist nun: zu Recht oder doch etwas zu viel des Guten?

    Anlagenotstand Solar

    Man könnte meinen, die Kurssteigerungen, die sich in den letzten zwei Jahren einstellten – nicht nur in Deutschland, sondern praktisch weltweit – hätten ausreichen sollen, um die zugegebenermaßen aussichtsreichen Zukunftsprognosen der Solarbranche adäquat einzupreisen. Dies war unseres Erachtens in der Tat der Fall, zumal nach den zahlreichen Börsengängen im Herbst letzten Jahres die allfällige Konsolidierung einsetzte und die Bewertungen auf absolut vertretbare Niveaus stutzte. Hinzu kam zuvor und schließlich auch jetzt wieder, dass Nachhaltigkeitsfonds, aber auch generell Investmentfonds, nicht zu knapp in deutsche Solartechnologie-Titel investierten, oder genauer gesagt: investieren mussten.

    Ein Brancheninsider bestätigte uns, dass einige Fonds trotz Bedenken hinsichtlich der eminent gewachsenen Bewertungen aufgrund ihrer Investmentregeln praktisch nicht mehr um eine deutsche SolarWorld, später dann auch Q.Cells, herumkamen, da deren Marktkapitalisierung (knapp 2 Mrd. Euro bei SolarWorld, knapp 3 Mrd. Euro sogar bei Q.Cells) diese Titel nicht mehr als Small Caps durchgehen ließen. Vor diesem Hintergrund sei es zu einer Art Anlagenotstand gekommen.

    Kalifornische Sonne, deutsche Profite?

    Die entscheidende Meldung des noch frischen Jahres 2006 kam aus Kalifornien, dem sonnigen Bundesstaat des Vorzeige-Österreichers Arnold Schwarzenegger. Die US-Regulierungsbehörde genehmigte einen Entwurf zum Ausbau der Solaranlagen in den nächsten rund zehn Jahren (bis 2017) mit einem Förderprogramm in einer Höhe von fast 3 Mrd. US-$. Es sieht die üblichen Rabatte und Anreize für Hausbesitzer vor, ihre Gebäude mit Solardächern auf- oder umzurüsten. Und hiervon versprechen sich die deutschen Solartechniker, die auf mehreren Teilsektoren, v.a. der Solarzellenproduktion weltweit zu den führenden Gesellschaften gehören, ein gehöriges Stück vom Kuchen abzuschneiden. Diese Erwartungshaltung ist alles andere als unbegründet, allerdings sind die zuletzt gesehenen Kursgewinne zu pauschal und damit unter dem Strich bei mehreren Titeln nicht gerechtfertigt. Doch dazu später mehr.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Goldgräberstimmung unter deutscher Sonne Deutsche Solarbranche im 3. Frühling Kein Sektor stand in den ersten Wochen des neuen Jahres so sehr im Rampenlicht wie derjenige der deutschen Solartechniktitel. Hintergrund hierfür ist die Bekanntgabe eines umfangreichen Förderprogramms im sonnenverwöhnten US-Bundesstaat …

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