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     2166  0 Kommentare Welche besonderen Vorteile bieten Rohstoffe?

    Neben den erhofften Kurssteigerungen gibt es eine ganze Reihe weiterer Argumente. Institutionelle Investoren schätzen zur Portfoliodiversifikation negative Korrelationen. Dadurch können die Verluste einer Anlageklasse durch eine andere kompensiert werden. Der Gewinntrend wird verstetigt und die Nerven der Anleger geschont.



    In der obigen Grafik (alle Charts stammen von Goldman Sachs) sind die Korrelationen des GSCI Rohstoffindex, der stark energielastig ist, gegenüber Aktien als blauer Balken (roter Balken gegenüber Rentenpapieren) eingezeichnet. Mischt man nun einem Aktienportfolio Rohstoffe (in der folgenden Grafik stellvertretend der GSCI) bei, so kann das Rendite-/Risikoprofil entlang der Parabel deutlich verbessert werden.



    Bitte beachten Sie, dass Investitionen in Rohstoffe nicht identisch sind mit Rohstoff-AKTIEN. Rohstoffaktien verhalten sich ähnlich wie Aktien und unterliegen dem spezifischen Managementrisiko. Der Diversifikationseffekt gegenüber „normalen“ Aktien ist nicht so ausgeprägt. Die Korrelation liegt um Null (1 = stark korreliert; -1 = negativ korreliert). Der Chart vergleicht den Ölindex OSX mit Ölkontrakten verschiedener Rollperioden. Der Performanceunterschied ist gewaltig.



    Worin ist der große Unterschied begründet? Dazu müssen wir einen Blick auf die Besonderheiten der Rohstoffmärkte werfen. Beim Kauf eines Terminkontraktes muss nur ein geringer Prozentsatz von fünf bis zehn Prozent als Margin hinterlegt werden. Der Rest wird als Sicherheit in Zinsanlagen geparkt. Im Vergleich zum Spotmarkt trägt dieser Zinseffekt zu einem wesentlichen Teil der Gesamtrendite bei, wie Sie an der folgenden Grafik erkennen können.



    Der GSCT Total Return thesauriert neben den Kursgewinnen die Zinsen. Beim Spotmarkt, der nur die reinen Kursbewegungen des Rohstoffs abbildet, fehlen diese Zusatzerträge. Übrigens, „Excess Return“ Indizes/Zertifikate etc. sind ebenfalls ohne Zinserträge (also bitte genau hinschauen!).

    Eine weitere Renditequelle erschließt sich durch Backwardation. Bei Futures besteht ein Unterschied zwischen Kassa- und Terminkurs. Ist der Kassakurs höher als der Terminkurs, kann durch das Rollen der Terminkontrakte ein Zusatzertrag vereinnahmt werden.



    Das Phänomen tritt bei verschiedenen Rohstoffen unterschiedlich häufig auf. Beim Öl ist der Effekt besonders ausgeprägt. Anleger können diesen Effekt gezielt nutzen:



    Neben der üblichen Kursfantasie sollten Investoren die Besonderheiten der Rohstoffmärkte (Zinseffekt dank Margin, Backwardation/Roll Yield, Portfoliodiversifikation/negative Korrelation) zur Steigerung der eigenen Rendite nutzen.

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    Ihr Heiko Aschoff
    Diplom-Kaufmann

    www.value-stocks.com
    www.investment-ideen.de

    PS: Mein nächster Beitrag auf Wallstreet:Online erscheint wie gewohnt am kommenden Dienstag gegen 14:15!



    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Welche besonderen Vorteile bieten Rohstoffe? Neben den erhofften Kurssteigerungen gibt es eine ganze Reihe weiterer Argumente. Institutionelle Investoren schätzen zur Portfoliodiversifikation negative Korrelationen. Dadurch können die Verluste einer Anlageklasse durch eine andere kompensiert …