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     1168  0 Kommentare Euro - Unterstützungszone erreicht - Risiken bleiben - 15.10.06

    In der Vorwoche nahmen die Risiken für einen Rückschlag des EUR zu. Die Tagescandles waren negativ zu werten und ein kurzfristig weiterhin fallender Euro entlang der Rückkehrlinie des seit Mitte August bestehenden Abwärtstrendkanals war wahrscheinlich. Ein Test der Unterstützungszone zwischen ca. 1,2530 bis ca. 1,2458 wurde erwartet. Dieser Test ist noch in vollem Gange. Der Euro fiel in der letzten Woche auch kurzzeitig unter die runde Marke von 1,25 und bildete im Tageschart am Freitag eine schwarze Kerze mit Lunte aus. Die Risiken für einen fallenden Euro sind damit weiterhin vorhanden - die Stimmung für den Euro hat sich weiter verschlechert. Die weiteren Aussichten:


    Wochenchart EUR/USD :


    Eine weitere schwarze Wochenkerze zeigt eine Stimmungsverschlechterung an. Die Abwärtsdynamik ist allerdings nicht sehr ausgeprägt. Ein Test des letzten Tiefs bei 1,2458 sollte jedoch noch erfolgen. In Verbindung mit dem erreichten Unterstützungsniveau und vor allem der Lunte der Woche vom 17.07. bis 21.07. besteht noch die Chance, dass sich der Euro auf dem erreichten Niveau nach Test der 1,2458 stabilisiert und eine Gegenbewegung startet. Eine nachhaltige Entspannung mit der Chance einer Gegenbewegung auch über 1,27 ergibt sich jedoch erst bei Weekly-Close über dem Top der letzten Woche bei 1,2617. Ein Fall unter 1,2458 sollte den Euro in einem ersten Schritt an die 1,2323 führen mit dem Risiko, entsprechend der vorherigen Schwankungsbreite der letzten Monate in Richtung 1,21 zu fallen. Interessant wäre - rein spekulativ - ein Break der 1,2458 mit anschließendem Rebreak dieser Marke. Bei Bildung eines solchen Fehlsignals bestünde dann die Chance auf eine dynamische Gegenbewegung.


    Tageschart


    Eine lange Lunte ist per Definition positiv. Folgt allerdings keine Kaufneigung in Form von weißen Kerzen und/oder höheren Schlußkursen, so ist die Lunte lediglich ein Ausdruck eines verzweifelten "Gegenhaltens". So darf die Lunte vom Freitag noch nicht überinterpretiert werden - zumal auch der Daily-Close knapp unterhalb der Rückkehrlinie des Abwärtstrendkanals liegt. Die charttechnische Situation ist angeschlagen und ein erneuter Test des Tiefs vom Freitag wäre nach einer leichten Gegenbewegung bis max. 1,2568 (Tageshoch vom Freitag) in den nächsten Tagen auch auf Grund der bisher dominierenden schwarzen Kerzen zu erwarten. Eine erste Entspannung würde sich bei Daily-Close über 1,2568 sowie in Folge bei Rebreak der 1,2630 mit Ziel 1,27 ergeben. Eine wirklich grundsätzliche Verbesserung ergibt sich im Tageschart jedoch erst bei Break des Abwärtstrends. Da jedoch der Euro nun im Oktober den dritten Test der Tiefs vom Juni und Juli vollzieht und sich bislang nicht deutlich hiervon ablösen konnte, muss ein ausgedehnter Test dieses Bereiches als auch ein möglicher Break eingeplant werden. Klar negativ ein Daily-Close unter 1,2458.


    Stundenchart


    Der grobe Überblick im Stundenchart.


    Fazit:
    Vorerst ist noch ein ausgedehnter Test der Juni-/Julitiefs zu erwarten. Die Abwärtsdynamik hat zwar in der letzten Woche nachgelassen, die Wochenkerze zeigt keinen drastischen Abgabedruck. Insofern ist auch nicht eindeutig ein Break der 1,2458 per Weekly-Close zu prognostizieren - in Verbindung mit den Tagescandles ist allerdings ein solches Szenario einzuplanen. Erste positive Signale ergeben sich bei Daily-Close über ca. 1,2568 - eine grundsätzliche Verbesserung zeigt der Euro jedoch erst bei Break des seit Mitte August währenden Abwärtstrends.


    Ihr Stefan Salomon



    Monatschart zur Übersicht nebst letzter Analyse vom 30.09.06:

    Monatschart :


    Monatsanalyse vom 30.09.06, die aktuelle Oktoberkerze wird nicht berücksichtigt:
    Im September konnte der Euro keine Zugewinne verbuchen. Der Monatsschlußkurs bei 1,2697 liegt zudem unter den letzten vier Monatsschlußkursen und signalisiert damit eine leichte Verschlechterung des Chartbildes. Wirklich aussagekräftig sind allerdings die letzten Monatskerzen nicht. Die Schwankungsbreite hat abgenommen, der Markt nimmt innerhalb einer engeren Tradingrange eine abwartende Haltung ein. In Verbindung mit dem vorherigen Ausbruch aus dem rund einjährigen Abwärtstrend besteht zwar weiterhin die Chance einer Fortsetzung der Erholung - die Seitwärtsphase der letzten vier bis fünf Monate mit kleinen Dochten und einer schwarzen Kerze im September kann jedoch auch nach unten aufgelöst werden. Die kurzfristigeren Zeitebenen sind daher relevant.



    Kontakt:Stefan Salomon - www.candlestick.de

    Datenfeeds/Charts:
    Produkt Teletrader
    BSB-Software.de


    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Euro - Unterstützungszone erreicht - Risiken bleiben - 15.10.06 In der Vorwoche nahmen die Risiken für einen Rückschlag des EUR zu. Die Tagescandles waren negativ zu werten und ein kurzfristig weiterhin fallender Euro entlang der Rückkehrlinie des seit Mitte August bestehenden Abwärtstrendkanals war …

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