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    Symrise / IPO  1969  0 Kommentare Konservativer Titel als Depotbeimischung

    Der volumenmäßig größte Börsengang des Jahres steht Anfang Dezember an. Der Duftstoffspezialist Symrise will dabei mindestens 1,2 Mrd. Euro einsammeln und Patrizia Immobilien in Bezug auf das Emissionsvolumen übertreffen. Voraussichtlich bis zum 8. Dezember bietet das Unternehmen bis zu 130 Mio. Aktien zur Zeichnung an. Eine Erstnotiz im Amtlichen Markt (Prime Standard) ist für den 11. Dezember avisiert. Die Emission wird von den erfahrenen Großbanken Deutsche Bank und UBS als gemeinsame Konsortialführer begleitet.

    Ziel: Schuldenabbau

    Symrise-CEO Linzbach will mit den zu erlösenden Mitteln aus dem Börsengang – wohl rund 600 Mio. Euro den Anteil der Kapitalerhöhung betreffend – zunächst einmal die Schulden von gegenwärtig 1,4 Mrd. Euro zurückführen. Finanzinvestor EQT, der Finanzierungsgruppe der Industriellenfamilie Wallenberg, hatte 2002 die Bayer-Tochter Haarmann & Reimer gekauft und mit Dragoco zu Symrise verschmolzen. EQT kontrolliert direkt und indirekt ca. 80 % von Symrise. Im globalen Markt für Geschmacks- und Duftstoffe besitzt das knapp 5.000 Mitarbeiter zählende Unternehmen einen Umsatzanteil von ca. 9 % und liegt damit unter den vier größten Anbietern (Givaudan, International Flavors & Flagrances, Firmenich) weltweit. Ziel ist es unter anderem, die Nummer Drei zu werden.

    Zahlen

    Nach den ersten drei Quartalen verzeichnete Symrise einen Umsatz von 944,4 Mio. Euro, rund 9 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings kletterte das Betriebsergebnis um mehr als ein Drittel auf 192,2 Mio. Euro. Positiv wirkte sich z.B. die Fußball-WM aus, aber auch der relativ heiße Sommer. Als Richtschnur wolle Symrise doppelt so schnell wachsen wie der Markt, was auf 5 bis 7 % per anno hinaus liefe.

    Bewertung und Ausblick

    So gehen wir davon aus, dass Symrise im laufenden Jahr ca. 1,25 Mrd. Euro Umsatz macht, ansteigend auf 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2008. Die Konsortialführer veranschlagen eine Bewertung auf Basis der Marktkapitalisierung von 1,8 bis 2,5 Mrd. Euro. Dies halten wir jedoch für sehr ambitioniert, da im Peer-Group-Vergleich dann kein Emissionsdiscount erkennbar wäre (KGV 2008 von 10 bis 15, angesetzt durch die Konsortialführer). Eine Marktkapitalisierung von 1,5 bis 2 Mrd. Euro wäre eher angeraten. Da internationale Investoren aber auf großvolumige neue Anlagemöglichkeiten scharf sind, ist nicht gesagt, ob die Emission trotz hoher Altaktionärsabgaben und stolzer Bewertung dennoch gut unterzubringen ist.

    Fazit

    Die Preisspanne stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Anleger sollten den Titel beobachten und als Depotbeimischung ins Auge fassen, wenn sich eine Entwicklung wie bei der Postbank, Praktiker oder Lanxess andeutet. Eine MDax-Aufnahme ist praktisch sicher, so dass Investoreninteresse garantiert sein dürfte.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 555 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Symrise / IPO Konservativer Titel als Depotbeimischung Der volumenmäßig größte Börsengang des Jahres steht Anfang Dezember an. Der Duftstoffspezialist Symrise will dabei mindestens 1,2 Mrd. Euro einsammeln und Patrizia Immobilien in Bezug auf das Emissionsvolumen übertreffen. Voraussichtlich bis …

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