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    VEM Aktienbank  2404  0 Kommentare Call auf die Börsenstimmung

    Nach mehreren Jahren mit überragenden Gewinnzuwächsen musste die Münchener Investmentbank im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig wieder der Zyklizität des Börsengeschehens Tribut zollen. Diese hinterließ vor allem beim Ergebnis ihre Spuren, das trotz eines leicht auf 19,5 Mio. Euro gestiegenen Umsatzes von 8,7 auf 5,9 Mio. Euro zurückging und mit einem EpS von 0,61 Euro auch unter unserer Schätzung (0,71 Euro) blieb.

    Nebenwerte-Korrektur hinterließ Spuren

    Ursächlich für den Gewinnrückgang waren gleich mehrere Faktoren. Zum einen konnten sich gerade die Nebenwerte vom Kurseinbruch Mitte des Jahres nicht nachhaltig genug erholen, was sich entsprechend im Handelsergebnis von VEM niederschlug. Zum anderen blieb auch das Emissionsgeschäft von dieser Entwicklung nicht unberührt. Die Gesellschaft konnte zwar wie angekündigt auch noch im 4. Quartal mehrere Börsengänge durchführen, doch stießen diese größtenteils auf eine sehr zurückhaltende Nachfrage, so dass sowohl die Emissionsbewertungen als auch die Volumina wiederholt reduziert werden mussten. Obwohl die Bank immer auch fixe Gebühren vereinnahmt, wirkte sich dies negativ auf die volumenabhängigen Einnahmebestandteile der Sparte aus.

    Guter Start ins neue Jahr

    Demgegenüber hat der (zwischenzeitliche) Kursaufschwung nach dem Jahreswechsel zeitweise auch die Nebenwerte erfasst und dürfte somit auch die Geschäftsentwicklung im Designated Sponsoring belebt haben. Darüber hinaus ist es VEM gelungen, im Februar bereits zwei IPOs mit einem Gesamtvolumen von rund 17 Mio. Euro erfolgreich durchzuführen. Anders als noch im Herbst, als viele kleinere Börsengänge den Erstzeichnern Verluste brachten, haben die beiden diesjährigen Neulinge eine erfolgreiche Performance vorgelegt.

    So konnte der Spezialist für alternative Kraftstoffe, die BKN BioKraftstoff Nord AG, den Ausgabekurs von 6,50 Euro in der Spitze fast verdoppeln. Und selbst nach dem jüngsten Kursrutsch steht das Papier bei 10,70 Euro. Ebenso dürfte auch der Erfolg bei der Neuemission der Altira AG zu einer Stimmungsverbesserung beigetragen haben. Die Papiere des Asset Managers wurden zu 28,50 Euro angeboten und zugeteilt und erreichten ihr Maximum bei 37,50 Euro.

    China im Visier

    Immer konkreter werden zudem die Pläne, chinesische Unternehmen in Deutschland listen zu lassen. Als erster Kandidat gilt derzeit der Hersteller von Holzdrehbänken Gongyou Machines Ltd., der VEM bereits im November das Mandat erteilte. Darüber hinaus haben sich die Münchener Anfang Februar mit 5,9 % an der australischen Orchid Capital Ltd. beteiligt, die ihrerseits seit Mitte des letzten Jahres mit 2,2 Mio. Singapur-Dollar (umgerechnet 1,1 Mio. Euro) bei dem Börsenkandidaten engagiert ist. Orchid positioniert sich zunehmend als Pre-IPO-Investor auf dem chinesischen Markt, so dass VEM aus dieser Beteiligung einen entsprechenden Deal-Flow erwartet.

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    Verfasst von 2Performaxx
    VEM Aktienbank Call auf die Börsenstimmung Nach mehreren Jahren mit überragenden Gewinnzuwächsen musste die Münchener Investmentbank im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig wieder der Zyklizität des Börsengeschehens Tribut zollen. Diese hinterließ vor allem beim Ergebnis ihre Spuren, …