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     252  0 Kommentare AMD warnt vor schwachem Quartal

    Von vielen Beobachtern wurde der Chip-Hersteller bisher als der Fels in der Brandung gesehen. Das Unternehmen schien den widrigen Marktbedingungen bei Mikroprozessoren zu trotzen. Und: Es konnte in der letzten Zeit beständig Marktanteile gegen Branchen-Primus Intel gewinnen.

    Nun wird AMD vom schwachen PC-Markt eingeholt und warnt davor, die gesteckten Ziele für das am 1. Juli zu Ende gegangene zweite Geschäftsquartal nicht erreichen zu können. Mit einem Gewinn je Aktie von 3 bis 5 Cent wird nur ein Bruchteil der Analystenschätzungen realisiert. Die hatten mit 27 Cent gerechnet. Statt eines 10%-igen Anstiegs des Umsatzes wird jetzt mit rund 985 Mio.$ ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal in Höhe von 17% erwartet.

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    Als die Notierung der Aktie des Chipherstellers gestern im späten Handelsverlauf ausgesetzt wurde, spekulierten einige Optimisten sogar damit, dass AMD seine Messlatte höher legen würde. Andere Beobachter rechneten schon länger mit 5 bis 10 Cent Gewinn je Aktie unterhalb der Konsensschätzung.

    Advanced Micro Devices begründet die Entwicklung mit steigendem Preisdruck, der auf dem PC-Markt und im Bereich der Flash-Speicher zu spüren ist. Flash Speicher werden in elektronischen Geräten dazu, eingesetzt, Parameter und Daten Stromausfall sicher zu speichern.

    „Die Nachfrage nach Flash-Speichern war und bleibt schächer als erwartet, “ so die Stellungnahme aus dem Hause AMD. „Außerdem verschärft sich die Wettbewerbssituation im PC-Prozessor-Markt. Dennoch konnten wir einen Rekordabsatz gemessen in Einheiten des Athlon-Chips erreichen.“

    Athlon war im ersten Quartal 2001 der Schlüssel, der im Vergleich zu Intel starke Zahlen hervorbrachte. Während der Nettogewinn von AMD nur um 34% zurückging, musste Intel einen Einbruch um 82% hinnehmen. Intel hatte daraufhin kräftige Preissenkungen insbesondere beim Konkurrenzprodukt Pentium 4 vorgenommen.

    Beobachter sehen weniger die Wettbewerbssituation, sondern mehr die gesamtwirtschaftliche Lage als Ursache für die schlechter als erwartete AMD-Entwicklung. Einige glauben, dass das Unternehmen am Ende sogar von niedrigeren Stückpreisen profitieren könnte, da es beständig Marktanteile gewinnt. Andere widersprechen. So stellt Analyst Lee von Banc of America Securities heraus, dass die Rentabilität von AMD nach wie vor sehr zu wünschen übrig lässt. Anleger sollten die Gewinnwarnung nicht als Zeichen für eine sich weiter vertiefende Schwäche des Technologiesektors deuten.

    Die AMD-Aktie verliert im nachbörslichen amerikanischen Handel zum Teil mehr als 25%.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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