checkAd

     348  0 Kommentare US-Insider weiter auf der Verkäuferseite

    Nicht immer sind die Geschäfte einzelner Manager mit Aktien ihrer Unternehmen besonders aussagekräftig für die Kursentwicklung. Wenn man sich aber die Zahlen gesamter Märkte, ganzer Indizes oder anderer großer Gruppen ansieht, ergeben sich äußerst interessante Aufschlüsse.

    Das Verhältnis zwischen Verkäufen und Käufen lag für alle US-Aktien zusammen im Januar, dem Monat der ersten Liquiditäts-Rallye, bei 22,8. Dann nahm es bis März kontinuierlich auf 11,8 ab. Im April hielt es sich mit 12,7 etwa auf diesem Niveau. Im Mai sprang es wieder auf 23,9. Die Insider sahen wohl – nicht ganz zu Unrecht - auch die zweite Liquiditätsrallye als beendet an. Im Juni halbierte sich das Maß und fiel mit 11,6 auf das Niveau vom März zurück. Im Juli wird aktuell ein Verhältnis von 3,8 gemessen. Der Wert der Transaktionen liegt jedoch bei wenigen Prozentpunkten von dem früherer Monate, sodass die Aussagekraft gering sein dürfte.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Intel Corporation!
    Long
    28,83€
    Basispreis
    0,20
    Ask
    × 14,32
    Hebel
    Short
    32,94€
    Basispreis
    0,22
    Ask
    × 13,01
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Insider von Unternehmen mit einem Börsenwert von über 5 Mrd.$ scheinen das ganze Jahr über besonders verkaufslustig gewesen zu sein. Das Verhältnis zwischen Verkäufen und Käufen hat zwar vom Januarwert bei 171 kontinuierlich bis auf aktuell 17,6 abgenommen, liegt aber immer noch deutlich über dem Wert bei den mittel-kapitalisierten Unternehmen (1 bis 5 Mrd.$). Hier war die Entwicklung in der ersten fünf Monaten Jahr relativ flach bei Werten im 20-er Bereich. Im Juni fiel der Wert auf 7 zurück und für den angebrochenen Monat wird ein Verhältnis von 3 ermittelt. Bei den Small-Caps mit Börsenwerten zwischen 250 Mio.$ und 1 Mrd.$ gab es im Juni mit 53 einen Ausreißer nach oben in einem sonst das Jahr über flachen Verlauf im 10-er Bereich. In der zurückliegenden Woche sprang der Wert wieder auf 53, während er sich in der ersten Juli-Hälfte noch bei 20 hielt.

    Betrachtet man die Lage getrennt nach den die verschiedenen Indizes bildenden Aktien, so sind die Dow-Jones-Titel mit dem nahezu 3.400-fachen des Wertes von Verkäufen gegenüber Käufen in das Jahr gestartet. Im Februar blieb das Niveau erhalten. Im März sackte es auf unter 100 ab, stieg dann aber im April auf fast 1.300 und auf knapp 10.000 im Mai. Wie nicht anders zu erwarten, präsentierten sich die Insider der 100, den Nasdaq100 bildenden Aktien besonders nervös. Um sage und schreibe den Faktor 52.000 war der Wert der Verkaufstransaktionen im Januar höher als der der Käufe. Das Verhältnis fiel in den Folgemonaten wie ein Stein auf 35, bzw. 62. Im April kletterte es wieder auf 261, im Mai wurde 307 erreicht. Der Verkaufsdruck war aber um Größenordnungen geringer als während der Jahresanfangsrallye, vielleicht ein Zeichen der Hoffnung, dass das Schlimmste überstanden sein könnte? Im Juni ging der Wert sogar auf 15 zurück und für die letzte Woche wurden lediglich knapp 5 ermittelt – allerdings auf niedrigem Niveau des Transktionsvolumens. Der S&P-500 präsentierte sich demgegenüber mit recht flacher Entwicklung. Dennoch überwogen auch hier konstant die Verkäufe. Im Januar bei 94 gestartet, gab es im März einen Tiefpunkt bei 22. Im Mai wurde nochmals ein Zwischenhoch bei 58 erreicht, bevor der Juni einen Wert von noch 32 sah. In der vergangenen Woche schnellte die Maßzahl allerdings bei einem signifikantem Transaktionsvolumen von rund 190 Mio.$ wieder auf knapp 250 hoch.

    Die schlechte Nachricht: US-Insider sind allem Anschein nach weiter pessimistisch. Die gute Nachricht: Ihr Pessimismus hat zumindest bis Ende Juni klar abgenommen. Im Juli ist allerdings wieder deutlich höhere Nervosität zu spüren. Ist das die Angst vor den Wirtschaftszahlen dieser Woche?

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Klaus Singer
    US-Insider weiter auf der Verkäuferseite Nicht immer sind die Geschäfte einzelner Manager mit Aktien ihrer Unternehmen besonders aussagekräftig für die Kursentwicklung. Wenn man sich aber die Zahlen gesamter Märkte, ganzer Indizes oder anderer großer Gruppen ansieht, ergeben sich …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer