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    MagForce / Listing  1526  0 Kommentare Nanotech-Tochter hilft auch der Muttergesellschaft Nanostart

    Seit dem 20.09. sind die Aktien der Nanostart-Beteiligung MagForce an der Frankfurter Börse notiert. Das Nanotechnologie-Unternehmen vermarktet nicht nur sich selbst sehr gut, sondern steigert auch den Wert der gleichfalls börsennotierten Muttergesellschaft Nanostart beträchtlich. MagForce befindet sich in mehreren Indikationen im Zulassungsverfahren für eine Therapie im Bereich der nanotechnologischen Krebsbekämpfung. Der erste Kurs bei mehr als 60 Euro zeigt das überbordende Interesse, Anleger sollten sich hingegen die Muttergesellschaft Nanostart einmal genauer ansehen.

    Krebsbekämpfung im 21. Jahrhundert

    MagForce Nanotechnologies konzentriert sich nach eigenen Angaben auf die so genannte nanotechnologische Krebsbekämpfung. Dabei werden eisenoxidhaltige und mit einer Aminosilanhülle versehene Nanopartikel in den Tumor eingebracht. Nachdem die Nanopartikel durch ein hochfrequentes magnetisches Wechselfeld in Schwingung versetzt worden sind, können sie den Tumor durch die entstehende Wärmeentwicklung schädigen (Hyperthermie) oder zerstören (Thermoablation). Nach Angaben von MagForce ist das Verfahren bei einer Vielzahl von Tumorvarianten und Krebsarten einsetzbar. Bereits in einer frühen Phase, als die Therapie noch keine Zulassung hatte, übernahm die Krankenkasse DeBeKa die Behandlungskosten aufgrund der soliden Behandlungserfolge, die sich während der Studien abzeichneten.

    Muttergesellschaft Nanostart mit Rückenwind

    Nanostart (WKN A0B 9VV) ist weiterhin mit 81 % an ihrer wichtigsten Tochtergesellschaft beteiligt. Der Kurs erreichte mit 36,70 Euro in den letzten Tagen bereits fast ein neues Allzeithoch, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass die Beteiligungsgesellschaft Nanostart an der Börse mit weniger als 200 Mio. Euro bewertet wird, der anteilige Wert von MagForce auf Basis der kürzlich durchgeführten Privatplatzierung (bei 47 Euro) aber schon bei 144 Mio. Euro liegt.

    Das „restliche Geschäft“ der Muttergesellschaft ist also entsprechend günstig zu haben, im August sogar zum Nulltarif: Da entsprach der Börsenwert exakt dem anteiligen Wert der Tochtergesellschaft MagForce! Nanostart gehören im Übrigen auch 1,1 Mio. Aktien an ItN Nanovation, die im letzten Jahr an die Börse kam. Der Wert dieser Beteiligung liegt bei rund 21,3 Mio. Euro. Davon abgesehen verfügt Nanostart zu allem Überfluss auch noch über liquide Mittel von 10 bis 15 Mio. Euro. Damit sollen nach Auskunft von Vorstand Beckmann weitere Nanotech-Investments eingegangen werden, welche die bestehenden, überwiegend amerikanischen Nanotechnologie-Beteiligungen ergänzen.

    Schöne Tochter, aber schönere Mutter

    In der Bewertung von MagForce spielt indes verständlicherweise reichlich Zukunftsmusik. Der Börsenwert lag auf Basis des Preises der kürzlich erfolgten Privatplatzierung bei 177 Mio. Euro. Beckmann soll dafür einst nur einen einstelligen Millionenbetrag bezahlt haben. Indes startete MagForce am Donnerstag an der Börse sogar bei 61 Euro, was einen Wert von 230 Mio. Euro ergibt (!). Das macht 186 Mio. Euro für den Nanostart-Anteil. Aus den Buchwerten bei der Muttergesellschaft werden damit Bewertungen, die sich in der Bilanz niederschlagen. Dem Vernehmen nach haben sich die MagForce-Gründer sowie das Management verpflichtet, im Zuge ihres Lock-ups in den nächsten 36 Monaten keine Aktien abzugeben. Von dieser Seite sollte also kein Verkaufsdruck aufkommen.

    Fazit

    Eine Bewertung von mehr als 200 Mio. Euro für ein Unternehmen, das praktisch keinerlei Umsätze macht, ist stattlich. Wir empfehlen viel eher, sich die Papiere der 81 %igen Muttergesellschaft Nanostart ins Depot zu legen.

    Zwar ist auch Nanostart nicht gerade günstig im klassischen Sinne, allerdings übersteigen die bilanziellen Werte den gesamten Börsenwert nach dem fulminanten Start der Hauptbeteiligung MagForce deutlich. Ein Holdingabschlag ist gerechtfertigt, jedoch scheinen sich viele Anleger der Bewertungsveränderung nach dem Börsengang von MagForce noch nicht recht bewusst geworden zu sein. Anders lässt sich die offensichtliche Diskrepanz nicht erklären. Bei einem MagForce-Kurs von 61 Euro sollte Nanostart mindestens bei 47 Euro notieren – und wäre immer noch günstig bewertet.

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    Verfasst von 2Performaxx
    MagForce / Listing Nanotech-Tochter hilft auch der Muttergesellschaft Nanostart Seit dem 20.09. sind die Aktien der Nanostart-Beteiligung MagForce an der Frankfurter Börse notiert. Das Nanotechnologie-Unternehmen vermarktet nicht nur sich selbst sehr gut, sondern steigert auch den Wert der gleichfalls börsennotierten …