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    Endspurt an der deutschen IPO-Front  2720  0 Kommentare Aktuelle Börsengänge an der Deutschen Börse

    Endspurt: HHLA, Global Oil & Gas, GSC Portfolio und Greater China Precision Components

    Gegenwärtig scheint der Endspurt vor der Weihnachtspause zu laufen. Am 2. November starteten bereits die Aktien des Hamburger Hafens, genauer HHLA, in den Handel im Prime Standard. Das IPO von FranconoWest wurde in der gestrigen Analyse besprochen. Des Weiteren gibt es News beim Börsengang von Global Oil & Gas, die wir für Sie in der letzten Woche schon analysiert hatten – hier wurde die Zeichnungsfrist bis zum 2. November verlängert. Schließlich haben die Orderbücher noch für die Vermögensverwaltung GSC Portfolio sowie Greater China Precision Components geöffnet. Aber der Reihe nach...

    HHLA: Zeichnungsgewinne mitnehmen

    Die Papiere des Hamburger Hafens starteten am letzten Freitag in den Handel. Im Vorfeld deuteten sich Zeichnungsgewinne von 5 bis 10 % an. Unter Value-Gesichtspunkten ist die Aktie mit einem 2008er KGV von über 20 deutlich überteuert. Andererseits dürften Infrastrukturfonds diese Aktie in ihre Portfolios aufnehmen, was die Kurse treibt. Auch eine MDax-Aufnahme ist mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 3 Mrd. Euro bereits zum nächsten Stichtag sicher.

    Setzen Sie ein enges Stop-Loss-Limit oder nehmen Sie etwaige Zeichnungsgewinne gleich mit. Aus internen Quellen heißt es, dass die avisierten Wachstumsraten für die nächsten Jahre deutlich zu optimistisch dargestellt sind, eben für einen Börsengang „aufgehübscht“, bei dem es darum geht, ein Maximum zu erlösen.

    Global Oil & Gas: Eine Panne folgt der nächsten

    Neues gibt es wie erwähnt bei Global Oil & Gas, einem deutsch-amerikanischen Öl- und Gas-Explorationsunternehmen. Wie von uns vermutet, ließen die Patzer nicht lange auf sich warten: Die Deutsche Börse „riet“ Global Oil von einer Einbeziehung in den Entry Standard ab, so dass jetzt nur noch der Open Market zur Debatte steht. Offenbar sind die von uns aufgezeigten Mängel auf der IPO-Pressekonferenz auch Anderen aufgefallen, womöglich der BaFin.

    Die Orderbücher dürften zum Ablauf der regulären Zeichnungsfrist gähnend leer gewesen sein. Jetzt jedenfalls ging es bis zum 2. November in die Verlängerung, die Erstnotiz soll dann am 6. November stattfinden. Ausgang ungewiss, denn die hohe Bewertung von 13 bis 17 Euro wurde beibehalten. Hierzu eine kleine Korrektur zu unserer letztwöchigen Analyse: Beim angepeilten Emissionserlös hatten wir leider eine Fehlinformation, so dass unsere Bookbuildingspanne (die letzte Woche zum Redaktionsschluss des Performaxx-Anlegerbriefs noch nicht fest stand) falsch berechnet war. Die nunmehr gewählten 13 bis 17 Euro sind auf jeden Fall das Maximum, was im Prospekt zur Diskussion stand. Auf dieser Basis hätten wir definitiv von einer Zeichnung abgeraten. Unsere Einschätzung bleibt unverändert: Finger weg!

    GSC Portfolio: Alternative zu deutschen Nebenwerteinvestments

    Bis zum 23. November können knapp 2 Mio. Aktien der Vermögensverwaltung GSC Portfolio zum Festpreis von 10 Euro gezeichnet werden. Im Dezember soll der Handel im Open Market beginnen. Bekannt dürfte Börsianern GSC Research sein, ein Auftragsdienstleister für Research.

    GSC Portfolio investiert eigenen Angaben zufolge in ausgewählte Nebenwerte aus dem deutschsprachigen Raum, wobei der Fokus auf soliden Rendite-, Wachstums- und Value-Unternehmen liegt, ergänzt um Sondersituationen und Abfindungsspekulationen. Der NAV soll monatlich bekannt gegeben werden und liegt nach Angaben von GSC derzeit bei 10,12 Euro. Die Vermögensverwaltung sieht sich als Alternative zu Direktinvestments in deutsche Nebenwerte. Eine detailliertere Einschätzung durch uns erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt.

    GCPC: Besprechung folgt

    Bis zum 15. November schließlich haben ab sofort die Orderbücher für das chinesische Unternehmen Greater China Precision Components (GCPC) geöffnet, einem Hersteller von Kunststoffkomponenten für Handys. Die Erstnotiz im Entry Standard soll am 20. November erfolgen. Über die Preisspanne von 3,40 bis 3,80 Euro fließen dem Unternehmen bis zu 30 Mio. Euro zu, die angebotenen Aktien stammen bis auf den Greenshoe vollständig aus einer Kapitalerhöhung. Konsortialführer ist die Münchner VEM Aktienbank. Auch hier läuft die Zeichnungsfrist noch länger, so dass wir die Aktie gegebenenfalls in der nächsten Woche noch näher analysieren können.

    Verfasst von 2Performaxx
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