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    Smart Investor Weekly 46/2007  1017  0 Kommentare Der Subprime-Krimi – geht in die nächste Runde - Seite 2



    Abschwächung voraus?
    Betrachtet man in diesen Tagen den Kursverlauf vieler eher zyklischen Industrietitel, Maschinen- und Anlagenbauer, so scheint die Börse bereits eine substanzielle Abschwächung des Wirtschaftswachstums im kommenden Jahr einzupreisen. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, wieso gleich reihenweise Aktien aus diesem Sektor aus den Depots geschmissen werden – teilweise ohne Rücksicht auf Verluste. Während wir in Bezug auf die USA auch das Rezessions-Szenario für das wahrscheinlichste halten, sollte Europa mit einer Wachstumsdelle noch recht glimpflich davonkommen. Ergo ergeben sich bei weiteren Kursverlusten auf längere Sicht gerade in diesem Sektor attraktive Kaufgelegenheiten.

    Musterdepot
    Als Aktionär von Anvil Mining muss man in diesen Tage starke nerven haben. Innerhalb weniger Handelstage rauschte das Papier um über 20% in den Keller. Hintergrund waren Meldungen, wonach sich eine mit der Begutachtung der Minenverträge in der Demokratischen Republik Kongo beauftragte Kommission für die Beendigung bzw. Neuverhandlung von über 60 Verträgen ausgesprochen habe. Davon seien auch die von Anvil gehaltenen Rechte an der Kupfer- und Silbermine in Dikulushi und das Gebiet rund um die Kinsevere Mine betroffen. Anvil selber sah sich veranlasst, auf die Presseberichte zu reagieren. So teilte das Unternehmen vergangene Woche mit, dass es selber noch keinerlei schriftliche Benachrichtigung über den Vorgang erhalten habe und daher die Meldungen auch nicht kommentieren könne. In jedem Fall schlug sich die politische Unsicherheit, mit der man bei einem Investment in Afrika immer rechnen muss, umgehend im Aktienkurs nieder. Wir wollen die weitere Abwicklung erst einmal abwarten. Von einem überhasteten Verkauf in Panik raten wir ab.

    TUI-Chef Michael Frenzel nahm allen Kritikern – unter ihnen der US-Milliardär Guy Wyser-Pratte – mit Vorlage der Q3-Zahlen merklich den Wind aus den Segeln. Nicht nur dass der Touristik-Bereich im Jahresvergleich kräftig zulegen konnte, auch die lange Zeit schwächelnde Schifffahrts-Sparte überraschte positiv mit schwarzen Zahlen. Entsprechend optimistisch zeigte sich Frenzel, was das Geschäft im Schlussquartal anbelangt. Die Effizienzsteigerungen nach der Übernahme von CP Ships und die Konsolidierung der britischen First Choice würden einen guten Jahresabschluss erwarten lassen. Da verwundert es nicht, dass die Aktie ihren Aufwärtstrend in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld weiter fortsetzen konnte.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 46/2007 Der Subprime-Krimi – geht in die nächste Runde - Seite 2 Ein bemerkenswertes Eigenleben Das hätte man sich vor einigen Jahren noch nicht träumen lassen. In den USA brechen Dow Jones-Index, S&P und Nasdaq regelrecht ein und was macht der DAX? Früher hätte er die Kursverluste aus Übersee gleich …