Intels Geschäft läuft weiterhin nicht rund
Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel hat mit den gestern nach Börsenschluss gemeldeten 10 Cent Gewinn je Aktie
die Markterwartungen exakt erreicht und die Prognosen mit Erlösen von 6,55 Mrd. Dollar um rund 150 Mio. Dollar übertroffen. Bezogen auf das Vorjahr bedeutet das einen Rückgang der Profite um 77
Prozent. Der Umsatz schrumpfte um 25 Prozent.
So viel zu Gegenwart und Vergangenheit. Das laufende vierte Quartal ist im Jahreszyklus normalerweise das stärkste. Oftmals kurbelt die Weihnachtssaison das Geschehen auf den Konsummärkten noch einmal ordentlich an. Auch Geschäftskunden neigen dazu, zum Jahresende hin ihre Budgets auszuschöpfen. Diese Erwartungen traten jedoch schon im vergangenen Jahr nicht ein und die Chancen auf eine signifikante Belebung stehen auch in diesem Jahr schlecht.
So viel zu Gegenwart und Vergangenheit. Das laufende vierte Quartal ist im Jahreszyklus normalerweise das stärkste. Oftmals kurbelt die Weihnachtssaison das Geschehen auf den Konsummärkten noch einmal ordentlich an. Auch Geschäftskunden neigen dazu, zum Jahresende hin ihre Budgets auszuschöpfen. Diese Erwartungen traten jedoch schon im vergangenen Jahr nicht ein und die Chancen auf eine signifikante Belebung stehen auch in diesem Jahr schlecht.
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Intel sieht im Schlussquartal Erlöse im Bereich zwischen 6,2 und 6,8 Mrd. Dollar. Die Mitte dieses Bereichs trifft exakt das jetzt gemeldete Volumen. Außerdem stimmt dieser Ausblick mit dem der zurückliegenden beiden Quartale überein. Mit anderen Worten rechnet das Unternehmen nicht mit einem signifikanten Jahresendgeschäft. Nachhaltig negative Einflüsse der Terroranschläge im September sieht das Unternehmen hingegen nicht, wie ausdrücklich erklärt wird. Und so stellt denn auch Drew Peck, Analyst bei SG Cowen fest: „Die gute Nachricht ist, dass Intel die Erwartungen getroffen hat. Die schlechte ist, dass der Ausblick auf das Jahresende unterstellt, dass das Geschäft weiterhin nicht rund läuft.“ Der Analystenkonsens beläuft sich gegenwärtig noch auf korrekturbedürftige 6,8 Mrd. Dollar an Quartalserlösen.
Immerhin: Intel scheint gegenüber dem Erzrivalen Marktanteile zurückgeholt zu haben. Finanzvorstand Andy Bryant schätzt, dass sich sein Unternehmen im Berichtszeitraum um 2 bis 3 Prozentpunkte verbessern konnte. Mercury Research sieht einen Marktanteil von 77,5 Prozent im dritten Quartal gegenüber 76,7 Prozent per 30. Juni. AMD verliert demgegenüber von 22,2 auf 21,5 Prozent. Die Marktforscher meinen, die aggressiven Preissenkungen des Marktführers zeigten jetzt Wirkung und rechnen für Ende Oktober wie andere Beobachter auch mit weiteren Einschnitten.
Die Bruttomarge kam im dritten Quartal auf 46 Prozent. Für das laufende wird mit 47 Prozent gerechnet. „Es scheint, als habe die Bruttomarge jetzt das Tal durchschritten, “ meint dazu Ashok Kumar, Analyst bei US Bancorp Piper Jaffray. Möglich wird diese Entwicklung durch einen besseren Produkt-Mix. Das geht auf die relativ gute Entwicklung des Pentium 4 zurück. Von diesem Chip wurden in den zurückliegenden drei Monaten viermal mehr verkauft als im zweiten Quartal.
Aus den Bereichen „Wireless Products“ und „Communications“ kommt zunächst ebenso wenig Hoffnung wie aus dem PC-Markt. Das zuerst genannte Segment generierte Erlöse von 509 Mio. Dollar, der zweite bringt es auf 580 Mio. Dollar. Die Vergleichswerte des Vorjahres liegen bei 667, bzw. 948 Mio. Dollar. PC-Chips, Motherboards und Chip-Sätze kommen auf 5,39 Mrd. Dollar nach 7,04 Mrd. Dollar im Vorjahr.
Der Chip-Weltmeister wird im laufenden Quartal 3,9 Mrd. Dollar für Forschung und Entwicklung ausgeben. Per 30. September verfügte Intel über liquide Mittel in Höhe von 9,2 Mrd. Dollar.
Dan Scovel von Needham & Co. bringt es auf den Punkt: „Das ist ein ziemlich blutleerer Ausblick für das vierte Quartal.“ Und selbst wenn nahezu alle Beobachter dem Intel-Management eine gute Arbeit in schwierigen Zeiten bescheinigen, muss man sich nun verstärkt fragen, wie 2002-er KGVs von 50 und mehr mit solch mäßigen Wachstumsaussichten harmonieren.
Intel sieht im Schlussquartal Erlöse im Bereich zwischen 6,2 und 6,8 Mrd. Dollar. Die Mitte dieses Bereichs trifft exakt das jetzt gemeldete Volumen. Außerdem stimmt dieser Ausblick mit dem der zurückliegenden beiden Quartale überein. Mit anderen Worten rechnet das Unternehmen nicht mit einem signifikanten Jahresendgeschäft. Nachhaltig negative Einflüsse der Terroranschläge im September sieht das Unternehmen hingegen nicht, wie ausdrücklich erklärt wird. Und so stellt denn auch Drew Peck, Analyst bei SG Cowen fest: „Die gute Nachricht ist, dass Intel die Erwartungen getroffen hat. Die schlechte ist, dass der Ausblick auf das Jahresende unterstellt, dass das Geschäft weiterhin nicht rund läuft.“ Der Analystenkonsens beläuft sich gegenwärtig noch auf korrekturbedürftige 6,8 Mrd. Dollar an Quartalserlösen.
Immerhin: Intel scheint gegenüber dem Erzrivalen Marktanteile zurückgeholt zu haben. Finanzvorstand Andy Bryant schätzt, dass sich sein Unternehmen im Berichtszeitraum um 2 bis 3 Prozentpunkte verbessern konnte. Mercury Research sieht einen Marktanteil von 77,5 Prozent im dritten Quartal gegenüber 76,7 Prozent per 30. Juni. AMD verliert demgegenüber von 22,2 auf 21,5 Prozent. Die Marktforscher meinen, die aggressiven Preissenkungen des Marktführers zeigten jetzt Wirkung und rechnen für Ende Oktober wie andere Beobachter auch mit weiteren Einschnitten.
Die Bruttomarge kam im dritten Quartal auf 46 Prozent. Für das laufende wird mit 47 Prozent gerechnet. „Es scheint, als habe die Bruttomarge jetzt das Tal durchschritten, “ meint dazu Ashok Kumar, Analyst bei US Bancorp Piper Jaffray. Möglich wird diese Entwicklung durch einen besseren Produkt-Mix. Das geht auf die relativ gute Entwicklung des Pentium 4 zurück. Von diesem Chip wurden in den zurückliegenden drei Monaten viermal mehr verkauft als im zweiten Quartal.
Aus den Bereichen „Wireless Products“ und „Communications“ kommt zunächst ebenso wenig Hoffnung wie aus dem PC-Markt. Das zuerst genannte Segment generierte Erlöse von 509 Mio. Dollar, der zweite bringt es auf 580 Mio. Dollar. Die Vergleichswerte des Vorjahres liegen bei 667, bzw. 948 Mio. Dollar. PC-Chips, Motherboards und Chip-Sätze kommen auf 5,39 Mrd. Dollar nach 7,04 Mrd. Dollar im Vorjahr.
Der Chip-Weltmeister wird im laufenden Quartal 3,9 Mrd. Dollar für Forschung und Entwicklung ausgeben. Per 30. September verfügte Intel über liquide Mittel in Höhe von 9,2 Mrd. Dollar.
Dan Scovel von Needham & Co. bringt es auf den Punkt: „Das ist ein ziemlich blutleerer Ausblick für das vierte Quartal.“ Und selbst wenn nahezu alle Beobachter dem Intel-Management eine gute Arbeit in schwierigen Zeiten bescheinigen, muss man sich nun verstärkt fragen, wie 2002-er KGVs von 50 und mehr mit solch mäßigen Wachstumsaussichten harmonieren.
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